Vom 6. bis zum 16. November steigt zum vierzehnten Mal das mitteldeutsche Jazz-Highlight: Zu den Jazztagen in Dresden wird die ganze Schönheit des Genres in bunter Blüte erstrahlen. Künstler aus dem In- und Ausland präsentieren die musikalische Bandbreite des Jazz von Swing über Latin, Funk, Blues und Soul zu Fusion bis hin zum populären Jazz und Modern Jazz. Die Besonderheit des Dresdner Festivals ist die genreübergreifende Ausrichtung des elftägigen Programms: In den Stücken der performenden Bands und Singer-Songwriter finden sich ebenso Elemente der Klassik wie auch des Pop und Rock wieder, sodass für jeden Musikliebhaber ein persönlicher Höhepunkt dabei sein wird.
Der Ursprung der Jazztage Dresden erwuchs aus einer kleinen Veranstaltung in der beschaulichen Ortschaft Unkersdorf. Anlässlich des 650-jährigen Ortsjubiläums im Jahr 2000 spielten die Klazz Brothers ein Konzert in der Unkersdorfer Kirche, welches auf Anhieb eine kleine Fan-Gemeinde der Jazzmusik unter den Kirchenmitgliedern und der Bevölkerung entstehen ließ: der Grundstein für ein internationales Festival ab 2006 inmitten der Landeshauptstadt Dresden war gelegt.
Auch in diesem Jahr wollen knapp 200 Künstler aus 21 Nationen den Herbst in der Landeshauptstadt mit musikalischer Farbenvielfalt zum Leben erwecken. Einzigartige Crossover-Verbindungen und hochkarätige Musiker verschiedenster Genres machen jedes der 32 Konzerte zu einem unverkennbaren Erlebnis: Die Besucher lassen sich auf eine klangvolle Zeitreise ein, die gleichermaßen Körper und Geist beflügelt. Al di Meola startet von den Abbey-Road-Studios der Beatles, mit Maceo Parker geht es auf die Fährten von James Brown durch die Funkclubs der Siebziger und mit Chris Barber und dem James-Carter-Organ-Trio erlebt man das heiße Sumpfdelta des Mississippi. Mit Gründungsvätern des Festivals, den Klazz Brothers, und der Elbphilharmonie auf den Spuren der Klassik geht es weiter zu Django und mit Joscho Stephan zur Wiege des europäischen Jazz. Mario João, David Orlowski und Estas Tonné nehmen ihr Publikum mit quer über den alten Kontinent. Neben einem feurigen Ritt über den Jazz-Vulkan mit Maybebop lädt Curtis Stigers zum Abkühlen mit etwas ruhigerem Klima. Zu den Stars der Jazztage Dresden zählt neben Stefan Raabs Entdeckung Max Mutzke auch die griechisch-holländische Sängerin Maria Markesini, welche mit ihrer naturgewaltigen Bühnenpräsenz, voller Leidenschaft und cineastischer Tiefe, das Publikum in ihren Bann zieht. „Ich habe mich in die Stadt verliebt, in das Festival und seine Musiker“, verrät Markesini strahlend. Bereits zum dritten Mal wird sie die Dresdner mit ihrer kraftvollen Stimme und sinnlich-coolen Piano-Rhythmen, gemeinsam mit den Gastgebern Klazz Brothers und dem Orchester der Elblandphilharmonie Sachsen, verzaubern.
In diesem Jahr dürfen die Besucher auf einige Neuerungen gespannt sein, verrät Tanja Grandmontagne, Geschäftsführerin der Jazztage Dresden. Zum Mittelpunkt des elftägigen Festivals wurde die Hauptbühne des gerade neu eröffneten Boulevardtheaters (ehemals Theater Wechselbad) erkoren. Das Societaetstheater bleibt als langjähriger Partner erhalten, in barocker Kulisse schlägt hier das Herz der zweiten Festivalhälfte. Hinzu kommen zwei Spielstätten, die zum ersten Mal von jazzigem Hauch umhüllt werden: die Friedenskirche in Löbtau und die Galerie Mirko Jörg Kellner & Friends im QF-Quartier an der Frauenkirche am Neumarkt. Insgesamt werden 13 Spielstätten während des Festivals bespielt werden. Ein Highlight mit besonderem Dresden-Bezug ist das „Dresden Project“, das von „Orgeltornado“ Barbara Dennerlein mit einigen Dresdner Musikern gestalten wird.
Für Kilian Forster, Intendant der Jazztage Dresden, ist das Festival zu einer Herzenssache geworden: „Mit den Jazztagen ist es uns gelungen, Konzerte, die sonst nicht möglich wären, nach Dresden zu bringen.“ Jeder Musikbegeisterte bekomme eine Vielfalt an handgemachter Musik geboten, wo Können und handwerkliche Profession der Musiker mit Kreativität und Inspiration eine optimale Symbiose eingehen, die Herz und den Verstand gleichermaßen ansprechen. Laut Forster sei Jazz nicht als verkopfte Sache zu verstehen, vielmehr gehe es um die „Botschaft“ hinter der Musik.
Die 14. Jazztage Dresden laden nach dem Jahr 2013 mit reduziertem Konzertangebot nun wiederum zu deutlich mehr Konzerten ein und ermöglichen damit rund 12.000 Besuchern den Genuss von erstklassiger Musik – zuzüglich der Sonderkonzerte, die außerhalb des Festivalzeitraums stattfinden.
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