Unter dem Motto „Klänge des Augenblicks“ wird vom 23. bis 25. September 2021 zu den 33. Tagen Neuer Musik in Weimar ins Jugend- und Kulturzentrum „Mon Ami“ eingeladen. Dabei steht das Jubiläum „40 Jahre Ensemble für Intuitive Musik Weimar“ (EFIM) im Fokus, das 1981 gegründet wurde, um in der DDR für tabuisierte Avantgardemusik und vor allem die Werke des BRD-Komponisten Karlheinz Stockhausen einzutreten. So gab es bis zur Wiedervereinigung 119 Konzerte in 42 Orten, 83 davon mit seinen Stücken. Inzwischen hat die Gruppe in 30 Ländern gastiert.
Einer der ersten Auftritte war am 13. Februar 1981 in der privaten Erfurter „Galerie im Flur“, die kurze Zeit danach von der Stasi liquidiert wurde. Von ihrer damaligen Leiterin, die Künstlerin und Autorin Gabriele Stötzer, werden drei Super-8-Filme aus der Endphase der DDR gezeigt – und in Echt-Zeit vom EFIM mit Live-Filmmusik versehen. (Donnerstag, 23.09., 19:30 Uhr)
Im DEFA-Film „Wind sei stark“ (1989/90) werden drei unangepasste Individualisten porträtiert, die eigenständig Windräder gebaut haben. An den Originalschauplätzen „vor Ort“ hat das Ensemble für Intuitive Musik Weimar (EFIM) dazu die Filmmusik gestaltet. Nach der Aufführung gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Jochen Kraußer (Berlin) und den Musikern. (Donnerstag, 23.09., 21:30 Uhr)
Um Zukunftsmusik im wahrsten Sinne des Wortes geht es im Konzert der Gruppe HARM um den Jenaer Klang-Künstler Tim Helbig (*1985), der 2014 das Studium für Elektroakustische Komposition an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ bei Prof. Robin Minard absolvierte. In Weimar musiziert er gemeinsam mit Nils Alf (Saxophon), Robert Rehnig (Klavier/Live-Elektronik) und Markus Markowski (Gitarre/Live-Elektronik). (Freitag, 24.09., 19:30 Uhr)
In einem Porträt-Konzert erklingen drei 16-kanälige elektroakustische Raum-Klang-Kompositionen von Hans Tutschku (*1966), der seit 2004 als Kompositionsprofessor an der Harvard University (Cambridge, USA) tätig ist. Im Konzert übernimmt er die Klangregie. (Freitag, 24.09., 21:30 Uhr)
Im Programm „Multimediale Improvisationen“ begegnet das Ensemble für Intuitive Musik Weimar (EFIM) dem jungen Akkordeonisten Mihail Cunetchi (Moldawien) und der international bekannten Obertonsängerin Natascha Nikeprelevic (Köln), die bei Michael Vetter an der Accademia Capraia (Italien) studiert hat. Das Good Magazine (USA) kürte sie 2016 zur „premier overtone singer in the world“, was eine Resonanz von 90.000 Videoaufrufen an nur einem Tag zur Folge hatte. (Samstag, 25.09., 19:00 Uhr)
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Quelle: Klang Projekte Weimar e.V.