Zu diesem Thema fand vom 24. – 27. September in Halle (Saale) der 42. Bundeskongress des Arbeitskreises für Schulmusik statt. Dieses zweifellos attraktive Thema lockte rund 800 Musiklehrer/innen, Referendar/innen und Studierende aus ganz Deutschland an die Saale, wo sie sich aus einem facettenreichen, anspruchsvollen und praxisnahen Angebot ein individuelles Programm zusammenstellen konnten. Mit weiteren 160 Referent/innen, einer großen Verlagsausstellung, vielen Helfer/innen vor Ort und den ca. 60 Teilnehmenden der Jahrestagung des ASPM (Arbeitskreis Studium Populärer Musik) waren nicht nur die Händel-Halle, sondern auch die bundesweit angereisten Rockmobile und die beeindruckend restaurierten Francke’schen Stiftungen voller Musik und Bildung.

Lehrende aller Schulformen, Erzieher/innen, Fachseminarleiter/innen, Wissenschaftler/innen oder Musikschullehrer/innen probten neue Band-Arrangements, choreografierten Poptänze, groovten mit Instrumenten, Beat-Box oder ganzheitlichem Körpereinsatz, sangen, spielten Gitarre, Klavier und Schlagzeug oder debattierten in Vorträgen verschiedene didaktische Ansätze zur Vermittlung Populärer Musik. Und obwohl Themen wie zum Beispiel zur Musikindustrie und Internetpiraterie, zu Jugendkulturen oder Massenmedien über die Grenzen der allgemeinbildenden Schule weit hinausweisen, war der Kongress ein lebendiges Beispiel dafür, dass Populäre Musik schon lange keine Gegenwelt mehr zur Schule bildet, sondern einen selbstverständlichen Platz im Musikunterricht inne hat.

Vor diesem Hintergrund wäre es begrüßenswert, wenn sich in der Lehramtsausbildung mehr junge Menschen engagieren könnten, die im Bereich der Populären Musik sozialisiert wurden. Um auf diesen Zusammenhang hinzuweisen, wurde im Rahmen des AfS-Bundeskongresses die „Hallische Erklärung“ veröffentlicht, in der 19 Professor/innen betonen, es seien auch in der Populären Musik „häufig pädagogisch höchst ambitionierte und engagierte junge Musiker/innen zu finden, die interessante Biografien aufzuweisen haben (...), die musikpädagogisch genutzt werden sollten.“

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