Der 70. Todestag von Arnold Schönberg am 13. Juli wurde von Arnold Schönberg Center und Österreichischer Mediathek des Technischen Museums Wien zum Anlass genommen, die gemeinsam realisierte Online-Ausstellung „Schönberg. Eine transatlantische Hörreise“ zu präsentieren.

Arnold Schönberg besaß über 400 Schallplatten, die Leben und Werk eines über Länder und Kontinente hinaus wirkenden Komponisten dokumentieren. Die Sammlung, in der sich manche Unikate befinden, blieb Jahrzehnte in Kalifornien, wo Schönberg nach seiner Emigration 1933 bis zu seinem Tod 1951 lebte. 1998 wurde die klingende Flaschenpost nach Wien an das Arnold Schönberg Center transferiert und erst vor kurzem von der Österreichischen Mediathek geöffnet.

Auch wenn die Qualität der Aufzeichnung nur selten dem technischen Standard entsprach, sind die Schallplatten wichtige Quellen zur Reproduktionsästhetik – zumal dann, wenn sie unter Beteiligung von Interpret:innen aus dem direkten Umfeld des Komponisten entstanden. Die Österreichische Mediathek erstellte digitale Kopien der Tonträger, die für die Präsentation behutsam signalverbessert wurden, um die Inhalte der Aufnahmen besser hervorzuheben und archiviert die Aufnahmen in ihrem digitalen Langzeitspeicher. 

Die Online-Ausstellung „Schönberg. Eine transatlantische Hörreise“ präsentiert zum 70. Todestag des Komponisten 70 historische Klänge an 70 unterschiedlichen Orten, die eine transatlantische Biographie erlebbar werden lassen. Die frühesten Audio-Dokumente gehen auf Arnold Schönbergs Zeit in Berlin und sein zunehmendes Engagement für den Rundfunk zurück. Im amerikanischen Exil entstanden gemeinsam mit seiner Frau Gertrud und Tochter Nuria Sprachaufnahmen. Die Schallplatten dokumentieren auch Uraufführungen, Privataufführungen sowie eine Vielzahl von raren musikhistorischen Momenten. Nach dem Krieg wurden Schallplatten ein wichtiges Kommunikationsmittel im Kontakt mit der Alten Welt.

Absätze