Die BADISCHE STAATSTKAPELLE ist dem Verein Orchester des Wandels beigetreten. Das gemeinsame Ziel der Vereinigung von Klangkörpern ist es, als Musiker*innen für den Klima- und Naturschutz aktiv zu werden. Das Orchester des Wandels e. V. Deutschland geht auf eine Initiative der Mitglieder der Staatskapelle Berlin zurück, die mit ihrer 2009 gegründeten Stiftung NaturTon jährlich Klimakonzerte für internationale Projekte veranstalten. Mit der BADISCHEN STAATSKAPELLE engagiert sich nun auch eines der ältesten und traditionsreichsten Berufsorchester für den Umweltschutz.
"Mit dieser Initiative stellen sich die deutschen Berufsorchester und auch unsere BADISCHE STAATSKAPELLE dem gesellschaftlichen Diskurs zu grundsätzlichen Lebensfragen und werden diesen mit musikalischen Mitteln bereichern", betonte Generalmusikdirektor Georg Fritzsch. "Die Orchester des Wandels Deutschland freuen sich, mit der BADISCHEN STAATSKAPELLE KARLSRUHE eines der ältesten deutschen Berufsorchester als Gründungsmitglied der Klima- und Umweltinitiative in ihren Reihen zu wissen. Mit ihrer traditionsreichen Geschichte verleiht sie dem zukunftsweisenden gemeinsamen Engagement deutscher Orchester ein ganz besonderes Gewicht“, so Markus Bruggaier, Vorstand des Orchesters des Wandels e. V. Orchestervorstand Christoph Klein freut sich über den Beitritt: "Wir können etwas bewegen mit dem, was wir gelernt haben: Musik machen. Für Karlsruhe wünschen wir uns neben Veranstaltungen im Theater gemeinsame Projekte mit Karlsruher Institutionen, denen das Thema Umweltschutz auch am Herzen liegt. Gleichzeitig ist uns klar, dass Nachhaltigkeit langfristig gedacht werden muss, weshalb wir uns für zehn Jahre zur Mitgliedschaft verpflichtet haben.“ Posaunist Heinrich Gölzenleuchter ergänzt: "Ich persönlich freue mich Menschen zu treffen, die nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit viel Spaß und Elan aktiv werden."
Nachdem im Jahr 2019 Musiker*innen aus Berlin, Duisburg, Bremen und Braunschweig gemeinsam aktiv werden wollten, wurde im Juni 2020 mit Mitgliedern zahlreicher deutscher Berufsorchester der Verein Orchester des Wandels Deutschland e. V. gegründet. Mit regelmäßigen Benefizkonzerten fördert er in Zusammenarbeit mit dem Zoo Zürich und dem WCS ein gemeinsames Hauptprojekt im Masoala Regenwald auf Madagaskar sowie zahlreiche regionale Projekte zum Klima- und Naturschutz. Für die Zukunft ist geplant mit Vertretern aus allen Orchestern gemeinsame Benefiz Konzerte zu veranstalten.
1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich die BADISCHE STAATSKAPELLE zu einem Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók. Daneben standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle. Hermann Levi führte in den 1860er Jahren die ersten regelmäßigen Abonnementkonzerte des damaligen Hoforchesters ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE weiterleben. Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester trotz Kriegen und Finanznöten in die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen. Die BADISCHE STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch mit einer kompletten Spannweite zwischen Repertoire pflege und Präsentation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Justin Brown legte als Generalmusikdirektor von 2008–2020 einen Schwerpunkt auf die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ und gestaltete abwechslungsreiche Konzertspielpläne, für die er zusammen mit seinem Team die Auszeichnung "Bestes Konzertprogramm 2012/13“ vom Deutschen Musikverlegerverband erlangte. Mit Beginn der Spielzeit 2020/21 übernahm Georg Fritzsch das Amt des Generalmusikdirektors.