Mehr Digitalisierung im Kulturbereich: Mit insgesamt rund 730.000 Euro fördert das Kulturministerium in diesem Jahr 24 digitale Transformationsprojekte im Rahmen des neu aufgelegten Programms zur Förderung des Digitalen Wandels von Kultureinrichtungen im Land Brandenburg (DIWA).

Kulturministerin Manja Schüle: „Digitalisierung wird Kultur langfristig verändern – beschleunigt durch Corona. Deshalb helfen wir Brandenburger Einrichtungen, sich zu modernen Kulturbetrieben zu entwickeln. Mit dem neuen Programm ‘DIWA‘ fördern wir ihre Strategiefähigkeit und ihre Vernetzung und unterstützen innovative Konzepte. Das Ziel: Ein kompetenter, selbstbewusster und kreativer Umgang mit den digitalen Herausforderungen. Ich freue mich, dass wir dafür im Corona-Jahr 730.000 Euro bereitstellen und 24 großartige transformative Projekte fördern können. Dazu zählen zum Beispiel der ‘digitale Garten‘ in der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte Lehnitz, neue Dimensionen der Musikvermittlung im Nikolaisaal in Potsdam und die ‘immersiven Bühnenwelten‘ am Kleist-Museum in Frankfurt (Oder). Auch bei der Archivierung und Vermittlung des kulturellen Erbes hat die Digitalisierung zu einem Quantensprung geführt. Und so haben wir das Förderprogramm ‘Digitalisierung des kulturellen Erbes‘ aufgestockt. Ob als Vermächtnis oder in der Zukunft – Kultur ‘Made in Brandenburg‘ ist (auch) digital.“

Das Programm zur Förderung des Digitalen Wandels von Kultureinrichtungen im Land Brandenburg (DIWA Kultur) setzt drei Förderschwerpunkte: Strategien und Konzepte, innovative Projekte sowie Qualifikationsmaßnahmen. Das Programm unterstützt Kultureinrichtungen konkret dabei,

  • bestehende Betriebsprozesse, kulturelle Ausdrucksformen und die Außenkommunikation umfassend auf Innovationspotenziale durch Digitalisierung zu analysieren,
  • dafür geeignete individuelle Lösungen, Handlungsempfehlungen und/oder Pilotprojekte zu entwickeln und diese dann umzusetzen bzw. zu implementieren sowie
  • die eigenen Mitarbeiter*innen zu qualifizieren.

Gefördert werden unter anderem Beratungsleistungen, Personalkosten für zusätzliches befristetes Personal, Sachmittel für Workshops und digitale Pilotprojekte. Das Land übernimmt bis zu 90 Prozent der Kosten. Bewerben konnten sich gemeinnützige juristische Personen des privaten und des öffentlichen Rechts und Gesellschaften bürgerlichen Rechts ohne unternehmerische Zielsetzung mit Sitz im Land Brandenburg sowie Gemeinden und Gemeindeverbände des Landes Brandenburg. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch eine externe Experten-Jury, zu der Dr. André Göbel, Geschäftsführer der DigitalAgentur Brandenburg, Prof. Dr. Judith Ackermann, Forschungsprofessorin für digitale und vernetzte Medien in der Sozialen Arbeit an der FH Potsdam, und Antonia Simon, Kommunikationsmanagerin bei der MicroMovie Media GmbH, gehören.

Im Rahmen des bereits etablierten Förderprogramms für die Digitalisierung des kulturellen Erbes stellt das Kulturministerium in diesem Jahr zusätzlich 150.000 und insgesamt 250.000 Euro bereit. Damit werden neben der Erfassung, Sicherung und Zugänglichmachung von kulturellem Erbe auch die Vermittlung von digitalisiertem Kulturgut gefördert. Das Bewerbungsverfahren für dieses Programm ist bereits abgeschlossen. Gefördert werden 20 Projekte von Archiven, Bibliotheken, Museen und Vereinen, die Dokumente, Objekte und Orte des brandenburgischen kulturellen Erbes digitalisieren und digital vermitteln.

Informationen: https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/kultur/digitalisierung-in-der-kultur/