Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die Entscheidung des EU-Parlaments. Die Zustimmung zu der europäischen Urheberrechtlinie lässt es jetzt endlich zu, den großen Marktmonopolisten im Netz Paroli bieten zu können.
Der Deutsche Kulturrat tritt für Kunst- und Meinungsfreiheit, selbstverständlich auch im Internet, ein. Die Freiheit der Kunst wird aber auch dadurch gefährdet, dass den Künstlerinnen und Künstler die angemessene Vergütung für die Verwertung ihrer Werke im Internet durch die marktbeherrschenden Monopolisten vorenthalten wird.
Für den Deutschen Kulturrat ist es essentiell, dass die Position der Rechteinhaber jetzt gestärkt wird, damit sie künftig ihre Rechte gegenüber Online-Plattformen besser durchsetzen können, insbesondere um für die – zustimmungsbedürftige – Nutzung ihrer Werke eine angemessene Vergütung zu erhalten.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "So groß die Marktmacht von Google und YouTube im Netz ist, so groß ist bislang auch ihr Unwille, für die von ihnen genutzten Werke eine angemessene Vergütung an die Künstlerinnen und Künstler zu bezahlen. Jetzt gibt es endlich ein Instrumentarium, um diese Monopolisten zu zwingen, angemessene Lizenzvereinbarungen abzuschließen. Die Kritiker der europäischen Urheberrechts-Richtlinie sind nicht unsere Gegner, sondern Google und Co. Wir sind offen für Gespräche!“