Verleihung Musikinitiativpreis
Die Vertreterinnen und Vertreter der Jury des Musikinitiativpreises (v.l.n.r.) Ulrike Hanf (Landesverband Soziokultur), Ursula Haselböck (Intendantin der Festspiele MV), Claudia Schneider (Nordkurier) und Peter Kranz (Landesmarketing), in der Mitte Preisträger Sebastian Schubert (Fette Elke).  
Foto:  Christian Rödel

Am Sonntag, 3. September 2023, ist in Stralsund der Gewinner des zum zweiten Mal ausgeschriebenen Nordkurier-Musikinitiativpreises der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt worden. Am 14. Juni 2023 hatte eine sechsköpfige Jury in Schwerin getagt und sich für das Projekt Fette Elke Tanzlokal entschieden. Neben der Initiative aus Stralsund hatten sich sechzehn weitere Initiativen um die mit € 5.000.– dotierte Auszeichnung beworben.

Die Jury des Preises bestand aus: Claudia Schneider (Nordkurier Mediengruppe), Ursula Haselböck (Intendantin Festspiele Mecklenburg-Vorpommern), Toni Berndt (Kaufmännischer Direktor Festspiele Mecklenburg-Vorpommern), Imke Freiberg (Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Soziokultur MVe.V.), Daniel Nitsch (Musiker und Vorstand PopKW e.V.) und Peter Kranz (Leiter Landesmarketing MV).

Die Auszeichnung soll die Potentiale von Kulturstätten und Kreativen in Mecklenburg- Vorpommern stärken und besonders solche Initiativen berücksichtigen, welche die menschenverbindende Kraft der Kultur in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.

Ursula Haselböck, die Intendantin der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, sieht diese Kriterien durch den Gewinner besonders gut erfüllt: „Als Festival für das gesamte Bundesland konzertieren wir in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Auch die 'Fette Elke' nutzt Musik als soziales Medium, bringt damit Leben in dünn besiedelte Landstriche, engagiert sich für deren Attraktivität und leistet damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Mit dem Nordkurier-Musikinitiativpreis wollen wir diese Arbeit würdigen und unterstützen. Denn: Die ›Fette Elke‹ erreicht junge Menschen auch in abgelegenen Regionen und ebnet mit Musik deren Weg in eine weltoffene, demokratische Zukunft.“

Lutz Schumacher, CEO der Nordkurier Mediengruppe: „Mit klassischer Musik und mitreißender Kultur die Menschen dort zu besuchen, wo sie zu Hause sind, ist seit vielen Jahren unsere Leidenschaft. Die Nordkurier Mediengruppe und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern setzen sich aus Überzeugung dafür ein, dass die ländliche Region kulturell nicht verödet, sondern bunt und beschwingt bleibt. Die 'Fette Elke' und ihre Erfinder passen wunderbar zu diesem Anliegen und sind würdige Träger des 2. Musikinitiativpreises. Herzlichen Glückwunsch!“

Sebastian Schubert, der Initiator des Projekts Fette Elke Tanzlokal, dessen Trägerverein Rock gegen Rechts M-V e.V. ist, hatte sich mit diesem Konzept um den Preis beworben: „Unser Ziel ist es, urbanes Nachtleben auch in abgelegenen Regionen anbieten zu können, um diese vor allem für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Des Weiteren sollen bereits bestehende demokratische Projekte und Aktionen unterstützt werden, indem die 'Fette Elke' deren kulturelles Angebot erweitert. Dies soll einen Beitrag dazu leisten, junge Menschen vermehrt in der Region zu halten.

Die 'Fette Elke' tourt zwischen April und September, ähnlich einer Band oder DJ, durch das Land. Mit 6 m² Innenfläche und einer Stehhöhe von 2,5 m ist Platz für bis zu 25 Menschen. Durch die geringe Größe der Tanzfläche und die Federung des Busses entsteht schon mit wenigen Leuten ein ganz besonderes Tanzerlebnis. Weitere Betätigungsfelder für die Fette Elke sind die Einsätze als Lautsprecherwagen bei Paraden, als mobile Ausstellungsfläche für Bild- und Videokunst sowie als Bühne für Solo-Künstler.„

Um den Nordkurier-Musikinitiativpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern konnten sich Initiativen, Vereine oder Spielstätten mit kultureller Ausrichtung aus dem gesamten Bundesland bewerben, die eine Verbindung zur Musik aufweisen. Bei der Vergabe stand das besondere Engagement des Bewerbenden für die Ausweitung des kulturellen Netzwerks oder insgesamt für die Förderung und Erhaltung des Kulturprogramms seiner Region im Vordergrund. Die Nordkurier Mediengruppe prämiert die ausgewählte Projektidee mit € 5.000,–. Der Betrag wird zweckgebunden vergeben. Auf diese Weise soll die geplante Projektidee vor Ort abgesichert und somit auch tatsächlich umgesetzt werden. Der Verwendungszeitraum des Preisgeldes beschränkt sich auf November 2023 bis Juni 2024. Fernziel soll die Verbesserung der örtlichen Bedingungen sein und der langfristige Erhalt vielversprechender Initiativen, Vereine und Spielstätten.

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