Nach über einem Jahrzehnt höchst erfolgreicher Tätigkeit hat Katja Lucker angekündigt, die Musicboard Berlin GmbH zum 31. Dezember 2023 zu verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.
 
Die Musicboard Berlin GmbH wurde 2013 als gemeinsame Initiative von Berliner Musikakteuren und dem Land Berlin ins Leben gerufen. Seit Beginn wurde sie von Katja Lucker geleitet. Die Musicboard Berlin GmbH versteht sich als „Fürsprecherin, Beraterin, Ermöglicherin und Komplizin der popkulturellen Musikszene Berlins“. Als deutschlandweit einzigartige Einrichtung begleitet sie das gesamte Spektrum und den Diskurs der städtischen Popkultur in all ihrer Vielfalt.
 
Im Jahr 2015 initiierte Katja Lucker darüber hinaus das Festival Pop-Kultur. Das Festival hat sich in kurzer Zeit zu einer festen Größe im Berliner Kulturleben entwickelt. Seit 2018 ist Lucker auch Geschäftsführerin der Fête de la Musique, bei der sich die Musikszene auf etwa hundert Bühnen im öffentlichen Raum aller Berliner Bezirke präsentieren kann.
 
Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgt für eine Interimslösung, um die Kontinuität der bedeutenden Arbeit des Musicboards zu gewährleisten, bis eine Neuausschreibung erfolgt.
 
Der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo, sagt:

„Katja Lucker hat das Musicboard zu einer entscheidenden und einflussreichen Institution in der Berliner Musikwelt geformt. Ihre Leidenschaft, Vision und Hingabe werden fehlen. Ich wünsche ihr persönlich und beruflich von Herzen alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Katja Lucker hat als Geschäftsführerin des Musicboard Großartiges für unsere Stadt geleistet.

Im Mai dieses Jahres bei der Feier zum 10-jährigen Bestehen des Musicboards wurde wieder einmal eindrücklich präsentiert und von allen Beteiligten gewürdigt, was das Musicboard alles bietet: Marginalisierten Gruppen wird eine Plattform gegeben, die Residenzen vernetzen Berlin mit der ganzen Welt. Das ist vor allem auch Katja Luckers besonderer Fähigkeit zu verdanken, immer ihr Ohr an der Szene zu haben und eine enge Bindung zu den Musikschaffen zu knüpfen. Aus aktuellem Anlass möchte ich mich auch persönlich bei Katja Lucker bedanken, dass sie in den vergangenen Jahren immer wieder Haltung gezeigt hat und sich trotz massiven Drucks durch die BDS-Kampagne nicht hat einschüchtern lassen und auch mit israelischen Künstlerinnen und Künstlern gearbeitet hat. Die Popkultur in Berlin sähe ohne Katja Lucker heute anders aus. Dafür gebührt ihr mein persönlicher Dank. Ich wünsche ihr persönlich und beruflich alles Gute und bin mir sicher, dass wir noch viel von ihr hören werden.“
 
Die scheidende Katja Lucker sagt: „2012 baten mich Klaus Wowereit und Björn Böhning, das Musicboard aufzubauen. Ich habe mich dieser Aufgabe voller Leidenschaft für die Musiklandschaft in Berlin gewidmet und es nicht einen einzigen Tag bereut! Nach 11 Jahren fruchtbarer Zusammenarbeit auf Landesebene freue ich mich darauf, ab 2024 auf Bundesebene aktiv zu werden und die Geschäftsführung der Initiative Musik zu übernehmen. Mein herzlicher Dank geht an alle Begleiterinnen und Begleiter, meinen Teams, die Kulturverwaltung und –  wie immer –  vor allem die musikalische Szene Berlins, ohne die diese Stadt um einiges ärmer wäre und die es zu schützen gilt“

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