Der Musikfonds freut sich über den Haushaltsentwurf, den das Bundeskabinett Anfang Juli beschlossen hat. Nach dem Ende der durch NEUSTART KULTUR ermöglichten Sonderprogramme wird hier ein bedeutendes positives Signal für Kunst und Kultur und damit auch für die aktuelle Musik gesetzt.
Durch den Aufwuchs der voraussichtlich verfügbaren Fördermittel auf 5,9 Millionen Euro in 2024 kann die freie Musikszene im kommenden Jahr nicht nur inflationsbedingte Teuerungen in der Projektumsetzung überwinden, sondern weiterhin nachhaltig und kreativ nach vorne schauen. Leidvolle Förderquoten von unter 10 Prozent, wie in den Förderrunden 2022/2023, gehören damit hoffentlich der Vergangenheit an – der Musikfonds ist gespannt auf viele Anträge für avantgardistische und innovative Projekte der aktuellen Musik.
Die letzten drei Jahren waren durch Pandemie und Krieg überschattet und gesamtgesellschaftlich äußerst schwierig, die Krisen und ihre Auswirkungen haben die Arbeitsbedingungen der freien Szene zusätzlich erschwert und die Unsicherheiten und Ängste der Akteur:innen geschürt.
Die nun in Aussicht gestellte Erhöhung der Fördermittel ermöglicht eine Diversifizierung der Förderprogramme des Musikfonds und bietet den freischaffenden Musiker:innen, Komponist:innen und Klangkünstler:innen eine willkommene Perspektive auf verlässlichere Rahmenbedingungen.
Die Mitgliedsverbände des Musikfonds arbeiten bereits an der Konzeption und Planung von zusätzlichen Programmen, dabei werden insbesondere Bereiche mit hohen Bedarfen und Lücken in den Fokus genommen.
Prof. Martin Maria Krüger, Vorstandsvorsitzender des Musikfonds: „Sehr herzlich danken wir Staatsministerin Claudia Roth, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), und ihrem Haus für diese nachdrückliche Unterstützung! Sie hat sich dafür eingesetzt, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte substantielle Stärkung der Bundeskulturfonds im vorliegenden Haushaltsentwurf verankert ist. Die zusätzlichen Mittel von 3,9 Millionen Euro für den Musikfonds in 2024 sind ein starkes Zeichen der Wertschätzung für die Qualität und Vielfalt der international hoch angesehenen experimentellen Musikszene Deutschlands. Mit Hilfe dieser Mittel kann der Musikfonds seinen Teil dazu beitragen, die Arbeits- und Produktionsbedingungen der Musikschaffenden spartenübergreifend angemessen und weniger prekär zu gestalten.“