Das Europäische Parlament hat sich auf eine gemeinsame Position zur Anpassung des Urheberrechts für das Internet-Zeitalter geeinigt. Zukünftig sollen sogenannte Internetplattformen verpflichtet werden, Kultur- und Medienschaffenden oder auch anderen Urhebern Vergütungen zu zahlen, wenn sie deren Werke zum Hochladen anbieten. Im Vorfeld der Diskussion im Europäischen Parlament hatten sich neben Kulturstaatsministerin Monika Grütters mehrere europäische Kultur- und Medienminister und -ministerinnen für die Urheberrechtsrichtlinie eingesetzt und für die Einführung eines Leistungsschutzrechts für Presseverleger und eine urheberfreundliche Plattformregulierung geworben.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters: "Ich begrüße sehr, dass das Europaparlament nun der Aufnahme der sogenannten Trilog-Verhandlungen zwischen Rat, Parlament und Kommission zur Umsetzung der Position zugestimmt hat. Damit ist der Weg für eine Annäherung der Positionen geebnet. Die Anpassungen des EU-Urheberrechts an die Herausforderungen der digitalen Welt ist mehr als überfällig und geht in die richtige Richtung. Professionelles kreatives Schaffen muss sich auch im Zeitalter des Internets lohnen. Nur so können wir unsere kulturelle und journalistische Vielfalt erhalten und die Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa stärken. Der Rat der Europäischen Union, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament sollten den rechtlichen Rahmen dafür in den kommenden Monaten in diesem Sinne gestalten. Europa steht für kulturelle, mediale und journalistische Vielfalt, diese Idee müssen wir nicht nur bewahren, sondern im digitalen Umfeld für die Zukunft mit Leben füllen.“