Nicht zuletzt die verheerenden Hochwasserkatastrophen, Waldbrände von enormer Fläche oder steigende Wasserknappheit machten dieses Jahr überdeutlich, dass der menschengemachte Klimawandel sich Bahn bricht. Zahlreiche internationale und nationale Kultureinrichtungen haben sich in den letzten Jahren auf den Weg begeben, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
In jüngster Zeit haben auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verschiedene Initiativen gegründet, um die Klimabilanz der Stiftung zu ermitteln und zu verbessern. Eine stiftungsweite Taskforce hat die Vision einer SPK entwickelt, die in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht nachhaltig agiert. Das erste Ziel dieses Prozesses ist die Klimaneutralität der SPK vor 2035.
„Die SPK stellt sich dem Thema Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen. Wir haben im zurückliegenden Jahr einen partizipativen Prozess angestoßen, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projekte entwickeln, etwa für nachhaltige Begrünungen in unseren Einrichtungen, ressourcenschonendes Arbeiten, Recycling, nachhaltiges Arbeiten und grüne Mobilität. Unser Ziel ist es, ein ganz eigenes Zeichen für den Green New Deal zu setzen, und ich bin froh, dass sich so viele Kollegen dabei aktiv einbringen“, so SPK-Präsident Hermann Parzinger.
Ab dem 1. Oktober ist zudem eine eigene Stelle damit befasst, in Kooperation mit den bestehenden Initiativen eine stiftungsweite Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und schrittweise umzusetzen. Diese Stelle ist mit Nina Schallenberg, derzeit Kuratorin der Nationalgalerie am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, und Daniel Naumann, tätig in der Stabsstelle Bauplanung der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin, besetzt. Mit ihren fachlich unterschiedlichen, aber in ihrem jeweiligen Feld sehr großen Expertisen werden sie sich die Stelle als ein Team teilen und als Stabsstelle direkt beim Vizepräsidenten angesiedelt sein.
„Wir sehen es als einen großen Gewinn an, dass wir in diesem für die Stiftung und ihre Einrichtungen so wichtigen Themenfeld gleich von Beginn an interdisziplinär und partizipativ agieren,“ so die beiden neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten Schallenberg und Naumann.
Als eine der größten Wissenschafts- und Kultureinrichtungen Deutschlands hat die SPK eine große gesamtgesellschaftliche Verantwortung und ein immenses Potenzial, mit ihren Klimaschutzmaßnahmen zum einen die eigenen Aktivitäten nachhaltig zu gestalten und zum anderen in viele Bereiche auf nationaler und internationaler Ebene zu wirken. Der aktuell laufende Reformprozess bietet die einmalige Chance, die Nachhaltigkeit als Querschnittsthema in allen SPK-Einrichtungen und über Hierarchien hinweg durch neue kollegiale Governance- und Partizipationsstrukturen zu implementieren.