Doppelte Stabsübergabe beim Sprachrohr der Jazzmusiker*innen in Deutschland: im Rahmen der jazzahead! in Bremen wurden Geschäftsführer Urs Johnen und Vorstandsmitglied Nikolaus Neuser verabschiedet. Ihnen folgen Camille Buscot und Michael Griener nach.
Die Vorsitzenden der Deutschen Jazzunion Anette von Eichel und Felix Falk würdigten Johnens Verdienste auf einer Mitgliederversammlung mit einem ausführlichen Rückblick auf den gemeinsam zurückgelegten Weg. Als persönliche Erfolge hoben sie beispielhaft die Ausweitung der Projekttätigkeit, die kontinuierliche Entwicklung der Mitgliederzahlen, den Ausbau des Teams sowie die vervielfachte Summe an Drittmitteln hervor. In Videogrußworten sandten u.a. der Ehrenvorsitzende Manfred Schoof und der ehemalige Vorsitzende Gebhard Ullmann Glückwünsche nach Bremen. Nach achtjähriger Amtszeit als Geschäftsführer des Berufs- und Fachverbands wird sich Johnen wieder verstärkt als Musiker sowie als Berater, Supervisor und Coach in die Szene einbringen.
Zugleich wurde die Kulturwissenschaftlerin Camille Buscot als neue Geschäftsführerin im Amt begrüßt. Buscot war bereits seit 2016 in unterschiedlichen Funktionen für die Deutsche Jazzunion sowie zuletzt als Geschäftsführerin der IG Jazz Berlin tätig. Sie übernimmt die Leitung der Geschäftsstelle in Berlin zum 1. Mai 2024.
Auch Nikolaus Neuser, der von 2017–2022 Vorsitzender und seitdem Mitglied des erweiterten Vorstands gewesen war, wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung feierlich verabschiedet. Als besondere Verdienste Neusers wurden sein Engagement während der Coronapandemie sowie sein Einsatz für das bei der Deutschen Jazzunion angesiedelte Projekt mit dem Arbeitstitel „Zentrum für Jazz und Improvisierte Musik“ genannt, für das er sich auch weiterhin engagieren wird.
Als Nachfolger für Neuser wählten die Mitglieder der Deutschen Jazzunion den in Berlin ansässigen Schlagzeuger Michael Griener in den Vorstand. Der gesamte Vorstand wird turnusgemäß im Jahr 2025 neu gewählt.
Auf der Versammlung wurde außerdem über aktuelle Entwicklungen zum Thema Faire Vergütung und beim Deutschen Jazzpreis sowie über nötige Verbesserungen bei der Jazzförderung durch die Initiative Musik als zentrale Förderinstitution auf Bundesebene diskutiert.
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