Die Untersuchung erfolgte auf Basis sowohl einer quantitativen Umfrage mit knapp 2.900 Beteiligten als auch einer qualitativen Befragung mit 39 Beteiligten und wurde im Auftrag des DMR im Februar und März 2021 durch Prof. Dr. Dieter Haselbach, Dr. Diana Betzler und Dr. Nadja Kobler-Ringler vom Zentrum für Kulturforschung durchgeführt. Neben den Auswirkungen auf das Einkommen wurde danach gefragt, wie die finanziellen Corona-Hilfen wahrgenommen und bewertet wurden und mit welchen mittel- und langfristigen Auswirkungen der Corona-Zeit zu rechnen ist.
Im Ergebnis stellt der Musikrat fest, dass angestellt Tätige im ersten Shutdown kaum Einkommenseinbußen erlitten, selbstständig Tätige jedoch Umsatzeinbrüche von durchschnittlich 44 % hinnehmen mussten. Durch die Lockerungen im Sommer 2020 kam es zu Teilerholungen. Der zweite Shutdown setzte dann eine Abwärtsspirale in Gang, die auch staatliche und private Hilfen nicht aufhalten konnten. Als konfliktanfällig empfundene Hilfsprogramme wurden zu meiden versucht. Umsatzeinbrüche selbstständig Tätiger stiegen auf fast 45 % im Vergleich zur Ausgangslage an. Als Zukunftsperspektive sahen viele eine Tätigkeit im musikpädagogischen Bereich.
In der Konsequenz fordert der Musikrat eine Evaluation der öffentlichen Förderung des Musiklebens.