Dokumentiert werden die Entwicklungen der Jahre 2017 bis 2022. Neben der Stärkungsinitiative Kultur, also der Erhöhung des Kulturhaushalts von 200 auf 315 Mio. Euro, und dem Kulturgesetzbuch werden weitere zentrale Themen der Legislaturperiode skizziert: Digitalisierung, Stärkung von Kulturangeboten in ländlichen Räumen, Weiterentwicklung der Kulturellen Bildung sowie Diversität und Teilhabe.
Ein Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Um den coronabedingten Einschnitten zu begegnen, hat die Landesregierung Mittel in Höhe von 370 Mio. Euro, die zusätzlich zum regulären Kulturhaushalt bereitgestellt wurden, zum Erhalt der kulturellen Infrastruktur aufgewendet. Der Bericht legt die Corona-Hilfsprogramme von Bund und Ländern sowie die Reaktionen der Kulturbetriebe und des Publikums dar. Auch die berufliche, wirtschaftliche und soziale Lage der freischaffenden Künstler*innen in Nordrhein-Westfalen wird erörtert.
Nordrhein-Westfalen veröffentlicht seit 2017 einen Landeskulturbericht zum Ende einer Legislaturperiode. Er soll eine Grundlage für mögliche Schlussfolgerungen für die künftige Kulturförderung bieten. Dafür stützt sich der Bericht auf qualitative Interviews, externe Studien und quantita-tive Datenauswertungen. Die Daten zu den öffentlichen Kulturausgaben beruhen auf den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Da das Statistische Bundesamt die Daten im zweijährigen Turnus aufbereitet (das nächste Mal Ende 2022 ), endet in den statistischen Kapiteln der Datenreferenzzeitraum zumeist mit dem Jahr 2018. Daher werden zwei maßgebliche Faktoren für die Kultur in Nordrhein-Westfalen – die Stärkungsinitiative Kultur sowie die Einschnitte der Corona-Pandemie – nicht abgebildet.