Mit der gezielten Einbeziehung von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern bei der Gestaltung von Gottesdiensten versucht die Erzdiözese München und Freising, die schwierige Lage vieler Kunstschaffender infolge der Corona-Pandemie zu lindern. "Im Grunde können Künstlerinnen und Künstler aus allen Kunstsparten im Kirchenraum oder im Gottesdienst einen Platz finden, ob Schauspielerinnen und Schauspieler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Tänzerinnen und Tänzer oder auch bildende Künstlerinnen und Künstler, die bei einem Künstlergespräch etwa eine eigene Arbeit vorstellen“, heißt es in einem an die Pfarreien versandten Schreiben. "Und oft stellen sich diese Gestaltungen als überraschend neue Impulse für das Glaubensleben dar.“ Diese könnten Teil des Gottesdienstes sein, wenn sie sich als "Verkündigungselement“ in die Liturgie einfügen. "Wir möchten darum dazu ermutigen, diesen Weg fortzusetzen und auszuweiten. Unsere Überzeugung ist, dass aus diesem vertieften Zusammenspiel dauerhaft eine große Bereicherung erwachsen kann.“
Durch die Corona-Einschränkungen hätten oftmals Mittel aus dem Etat für die Gestaltung der Gottesdienste und Kirchenmusik in den Pfarrverbänden keine Verwendung gefunden. Wie bereits in einem Impuls der Abteilung Kirchenmusik im Dezember geschehen, "möchten wir ermuntern, Mittel für die Gottesdienstgestaltung auch für die Einbeziehung von freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern, die keine feste Anstellung haben, einzusetzen“. Für den Fall, dass für solche Initiativen vor Ort keine finanziellen Mittel vorhanden sind, stellen die Abteilungen für Kulturmanagement und Kirchenmusik sowie der Fachbereich Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat Finanzmittel zur Verfügung, aus denen je Pfarrverband maximal 1000 Euro beantragt werden können.
Zur materiellen Unterstützung von Kulturschaffenden in Notsituationen gibt es in der Erzdiözese auch den nach einem früheren Künstlerseelsorger benannten Monsignore Fellerer Fonds, für den unter anderem beim jährlichen "Aschermittwoch der Künstlerinnnen und Künstler“ Spenden gesammelt werden (www.erzbistum-muenchen.de/fellerer-fonds). Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk bietet für Mitglieder Beratung in rechtlichen und finanziellen Fragen (https://paul-klinger-ksw.de).