Bei einer Pressekonferenz und einer anschließenden Diskussion im Europäischen Parlament am 17. April 2018 richten Kreativschaffende aus ganz Europa eine klare Botschaft an die EU-Abgeordneten: Kreative Leistungen müssen endlich angemessen vergütet und rechtliche Schlupflöcher für Online-Plattformen geschlossen werden. Aus Deutschland mit dabei: Komponist und Songwriter Ali Zuckowski.
Auf EU-Ebene wird weiter intensiv über die Reform des Urheberrechts diskutiert. Gut zwei Monate vor der im Juni geplanten Abstimmung über die neue Richtlinie zum Urheberrecht hat eine internationale Delegation von Kreativschaffenden nun die Petition Make the Internet Fair im EU-Parlament vorgestellt. Der europaweite Aufruf, den derzeit stattfindenden Wertetransfer von Kreativschaffenden hin zu den Online-Plattformen endlich zu stoppen, wurde mittlerweile von über 25.000 Kreativschaffenden unterzeichnet – darunter auch zahlreiche Mitglieder der GEMA.
Aus Deutschland war Komponist und Songwriter Ali Zuckowski bei der Veranstaltung am 17. April 2018 in Straßburg mit dabei. Am Rande konnte das stellvertretende Aufsichtsratsmitglied der GEMA zahlreiche Gespräche im Interesse der Urheber mit beteiligten Politikern führen, wie u.a. mit dem für die Reform des EU-Urheberrechts zuständigen Berichterstatter Axel Voss (CDU), der stellvertretenden Vorsitzenden des Kulturausschusses Dr. Helga Trüpel (Grüne) oder dem EU-Kommissar für Kultur und Bildung Tibor Navracsics.
Bei den Europaabgeordneten traf der Austausch mit den Kreativschaffenden auf großes Interesse. Es bleibe jedoch wichtig, dass die Kreativen bis zur Verabschiedung der neuen Richtlinie weiterhin für ihre Anliegen werben, so die Botschaft vieler Abgeordneter. Die Online-Petition Make the Internet Fair sei eine gute Möglichkeit, sich als Kreativer in diesen Prozess aktiv einzubringen.
Nachdem sich der Zeitplan zur Verabschiedung des EU-Richtlinienentwurfs zum Urheberrecht zuletzt mehrfach verzögert hatte, soll die Abstimmung im federführenden Rechtsausschuss nun definitiv am 20./21. Juni 2018 stattfinden.
Die Online-Petition kann weiterhin unter www.MakeInternetFair.eu unterzeichnet werden.
Die vollständige Pressemitteilung (Englisch) kann hier eingesehen werden.