Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft wächst weiter: der am 7.12.2017 auf der wissenschaftlichen Konferenz zur Kreativwirtschaft in Berlin vorgestellte Monitoringbericht für das Jahr 2017 (Bezugsjahr 2016) zeigt, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 3,5 Prozent gestiegen ist. Auch der Umsatz, die Zahl der Unternehmen, die Anzahl der Erwerbstätigen sowie die Wertschöpfung sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Mehr als eine Million Erwerbstätige, davon 864.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in mehr als 253.000 Unternehmen erwirtschafteten 2016 einen Umsatz in Höhe von 154,4 Mrd. Euro (1,5 Prozent mehr als im Vorjahr).
Der Monitoringbericht gibt Aufschluss über die Bedeutung, Situation und Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb der Gesamtwirtschaft. Der diesjährige Bericht zeigt anschaulich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft hinsichtlich der Bruttowertschöpfung (BWS) in der Vergangenheit unterschätzt wurde und mittlerweile zu Kernbereichen der Wirtschaft aufschließt. Mit 98,8 Mrd. Euro in 2016 lag die Kultur- und Kreativwirtschaft fast gleichauf mit dem Maschinenbau, der eine BWS von 101,6 Mrd. Euro zu verzeichnen hatte, und über der Wertschöpfung der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft oder der Finanzdienstleister liegt. Schwerpunkt des aktuellen Monitoringberichts ist das Thema Arbeit und Qualifizierung. Hier wird deutlich, dass insbesondere Softwarekenntnisse aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse als zentraler Fortbildungsbedarf in der Branche gesehen werden.
Der Monitoringbericht wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung erarbeitet.