Rüdiger Grambow ist am gestrigen Donnerstagabend in Hamburg mit der Hans-Lenz-Medaille 2023 für sein besonderes Engagement für die Amateurmusik ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im Rahmen eines Festkonzerts zum Instrument des Jahres, der Mandoline, mit Beiträgen des JugendZupfOrchesters NRW im Rudolf Steiner Haus statt.
Rüdiger Grambow hat sich auf vielfältige Weise und in unterschiedlichsten Funktionen für die Amateurmusik und das Musikleben in Deutschland eingesetzt. Auf Verbandsebene hat sich Grambow als langjähriger Präsident des Bundes Deutscher Zupfmusiker und in dieser Eigenschaft Initiator des „eurofestivals zupfmusik“, ehemaliges Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO) und ehemaliger Vorsitzender des Trägervereins der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen einen Namen in der Amateurmusikszene gemacht.
Sein Engagement und sein weitreichender Überblick über das Musikleben in Deutschland wurden durch die Vielzahl früherer und gegenwärtiger Ehrenämter geprägt: Er war Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrates, Mitglied des Aufsichtsrates der Projektgesellschaft des Deutschen Musikrates, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung und Musikpflege, Mitglied im Projektbeirat des Deutschen Orchesterwettbewerbs, Mitglied des Bundesfachausschusses Musik und Gesellschaft, Executive President der European Guitar and Mandolin Association und in dieser Eigenschaft auch Gründer und langjähriger Organisationsleiter des European Guitar and Mandolin Youth Orchestra (EGMYO).
Überreicht wurde die besondere Würdigung von dem BMCO-Vizepräsidenten Heiko Schulze, der in seiner Laudatio die besonderen Verdienste Grambows für die Amateurmusik hervorhob:
„Mit der Verleihung der Hans-Lenz-Medaille an Rüdiger Grambow ehren wir eine Persönlichkeit, die sich auf vielfältigste Weise für die Amateurmusik eingesetzt hat. Und damit einen Menschen, der sich durch eine besondere Geradlinigkeit und Direktheit auszeichnet. Angetrieben von einem unbedingten Gestaltungswillen hat Grambow es stets verstanden, Dissonanzen aufzulösen und nicht nur in Schönwetterzeiten nach Lösungen zu suchen.“
Glückwünsche kamen auch vom Präsidenten des Deutschen Musikrats, Martin Maria Krüger, der betonte, dass Grambow das Amateurmusizieren immer als gesellschaftliche Kraft gesehen und in den Kontext des gesamten Musiklebens in Deutschland gestellt habe.
Musikalisch sozialisiert im Bereich Zupfmusik bei der Mandolinata Mannheim und im Saarländischen Zupforchester, ist Rüdiger Grambow derzeit aktiver Mandola-Spieler im Norddeutschen Zupforchester. Er ist Absolvent eines berufsbegleitenden B-Lehrgangs zur Leitung von Zupfensembles an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen. Von 1968 bis 1990 war er Mitglied des Deutschen Zupforchesters unter Leitung von Siegfried Behrend mit den Programmschwerpunkten Barockmusik, Konzertante Folklore und Zeitgenössische Musik.
Rüdiger Grambow bedankte sich für die Auszeichnung und für die kontinuierliche Unterstützung seiner Frau. Zugleich betonte den besonderen Stellenwert der Amateurmusik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Mehr Informationen zu Grambows langanhaltendem ehrenamtlichen Engagement, seinen kulturpolitischen Ideen für eine bessere Förderung der Amateurmusik in Deutschland finden Sie im folgenden Interview.