Das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover geht in der Studie der Frage nach, wie es Chormitgliedern in Zeiten von Corona erging und welche digitalen Choraktivitäten Chöre in Deutschland nutzten, um in Kontakt zu bleiben. Als Grundlage für die Untersuchung wird eine Befragung genutzt, an der im Zeitraum vom 15. April bis 13. Mai 2020 1129 Chorsänger*innen aus ganz Deutschland teilgenommen haben.
Die Studie stellt fest, dass es in der ersten Phase der Kontaktsperre nur wenige digitale Proben gab, die Chormitglieder jedoch allein für sich geübt haben. Der Kontakt unter den Chormitgliedern wurde dennoch gehalten. Dieser soziale Aspekt führte dazu, dass die Mitglieder ihre Zugehörigkeit zu einem Chor auch während der Zeit, in der nicht gesungen werden konnte, als Bereicherung empfunden haben. Einschränkend stellt die Studie fest, dass an der Befragung nur Chormitglieder mit Zugang zum Internet teilgenommen haben, wodurch bspw. ältere Menschen vermutlich unterrepräsentiert sind.