Hintergrund für die sogenannte „Lister Resolution“ sind die Zahlen aus dem Kulturfinanzbericht 2022, aus dem hervorgeht, dass Niedersachsen bei den Kulturausgaben im Landesvergleich den vorletzten Platz belegt. Der Bericht zeigt dabei, dass diese Ausgaben auf den Spitzenplätzen fast dreifach so hoch sind und das Land seine Kulturausgaben um fast 60 Prozent erhöhen müsste, um zumindest den Bundesdurchschnitt zu erreichen. Derzeit gibt das Land Niedersachsen pro Kopf 85 Euro aus; um den Mittelwert zu erreichen wäre eine Erhöhung auf mindestens 135 Euro notwendig.
Der Landesmusikrat sieht den Mangel an auskömmlicher Förderung an vielen Stellen, darunter beim Landesanteil der Förderung von Musikschulen, bei den geringen Gagen von professionell Musizierenden oder bei der Suche nach Chor- und Orchesterleiter*innen in der Amateurmusik. Bei den geringen Ausgaben für die Kultur bei gleichzeitig steigenden Kosten sieht der Musikrat die Gefahr, dass das Land musikalisches Potenzial verliere und kulturell ausblute.