Beim Eröffnungskonzert des Schönberger Musiksommers am Samstag, den 11. Juni 2016 erklingen im Konzert um 20.00 Uhr drei chorsinfonische Werke. Zunächst die Kantate "Meinen Jesum lass ich nicht“ von Max Reger, an dessen 100. Todestag wir denken; es folgen die oratorische Szene "Epitaph für Stephanus“ des 90jährigen Komponisten Manfred Schlenker – er möchte der Aufführung beiwohnen – und die Kantate 21 "Ich hatte viel Bekümmernis“ von Johann Sebastian Bach.
Thematisch steht damit im Mittelpunkt, wie Glaube sich bewähren kann und muss, in dem er einen Raum eröffnet, in dem auch Widerstrebendes sich entfalten kann; denn Größe gibt Halt, nicht Enge. Musik aus drei ganz unterschiedlichen Epochen zeigt diese Weite auf. Wie Bach dabei nun nicht nur einfach "barock“ ist, ist Reger nicht nur "spätromantisch“, zu Zeitgenossen werden sie beide mit Schlenkers Werk, das selbst deutliche Bezüge auf die Tradition aufzeigt und sich in keine Schublade einsortieren lassen möchte.
"Gesegnet sei der friedliche Streit“ - das Wort Konzert kann man durchaus übersetzen mit "Wettstreit“. Tatsächlich ist ein großes Ensemble beteiligt: der Chor teilt sich in zwei Gruppen, das Orchester umfasst neben Streichern und Holz- und Blechbläsern einige interessante Schlaginstrumente, und die große Orgel wird eingesetzt. Doch dann gibt es vokal und instrumental auch die solistischen Momente. Der Bogen wird gespannt!
Brita Rehsöft (Sopran), Monika von Westernhagen (Alt), Wolfram Teßmer (Bass), Ludwig Christian Glockzin (Sprecher), Kirchenchor St.-Laurentius Schönberg, Strelitzer Kammerorchester, Leitung: KMD Christoph D. Minke
Der Gottesdienst am Sonntag, den 12. Juni 2016 um 10.00 Uhr greift das Thema "Zusammenführen“ auf. Wieder treffen wir uns in der Kirche. Wieder erklingt Musik von Bach, Reger und Schlenker. Wieder treten neben Solisten Chor und Orchester auf. Was trennt uns? Was muss / was ist geschehen, dass wir wieder zueinander kommen? Woher nehmen wir Zuversicht? Dieser und ähnlicher Fragen gehen Musik und Texte des 3. Sonntages nach Trinitatis nach. Wir wollen ein Fest feiern, wie die letzten Jahre: Nach dem Gottesdienst geht es auf dem Kirchplatz gesellig weiter mit Suppe und Kaffee und Drehorgelmusik, um 12.00 Uhr spielen dann die Turmbläser vom Turm der St.-Laurentius-Kirche.