Eindrucksvolle Bilanz einer kontinuierlichen Dokumentations- und Förderarbeit: In der Edition Zeitgenössische Musik, die der Deutsche Musikrat seit 1986 bei dem Label WERGO herausgibt, ist im März mit der Porträt-CD von Sven-Ingo Koch die mittlerweile 70. CD erschienen.
Mit diversen Produktionen vom Solo-Klarinettenstück bis hin zum vollen Orchesterwerk (eingespielt vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR) gibt die CD einen Einblick in das Schaffen des 1974 in Hagen geborenen Komponisten.
Sven-Ingo Kochs Werktitel wie "Ungleichzeitiges" oder "Die Überwindung des großen Klaffens" deuten auf einen ganz grundsätzlichen Aspekt seines Komponierens: Es ist das Zusammenbringen von heterogenem Material und das unabhängige, nicht synchronisierte Nebeneinander mehrerer Stimmen. Davon ausgehend versucht Koch, die Materialien einander anzunähern. Der Komponist bewegt sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen der Faszination an den Kanten, Brüchen und Inkongruenzen der Musik und dem Wunsch nach Einheitlichkeit und Harmonie. Darin spiegelt sich auch die Erfahrung, dass die Utopie von Einheitlichkeit heute nicht nur stark erschüttert ist, sondern gar unwiederbringlich verloren scheint.
Die EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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