Sieben Kompositionen von Schülerinnen und Schülern werden beim Abschlusskonzert des "Händel-Experiments" am 3. Mai 2018 in Händels Geburtsstadt Halle an der Saale zu hören sein. Ursprünglich vorgesehen waren drei Auszeichnungen. Die hohe Qualität der 266 Einsendungen veranlasste die Jury unter Vorsitz des Dirigenten Johannes Klumpp, mehr Preise zu vergeben als ursprünglich vorgesehen. Damit will die Jury auch die unterschiedliche Entstehungsweise der Kompositionen berücksichtigen.
Zum Teil wurde im Klassenverband gemeinsam intensiv an den Werken gearbeitet, zum Teil komponierten engagierte Schüler die Stücke allein. Es sei bereichernd und wunderschön, wie viele Schüler sich mit diesen Themen beschäftigt hätten, resümiert die Pianistin Ragna Schirmer, prominente Patin des "Händel-Experiments" und Jurymitglied. Das große Interesse verstehe sie als Wertschätzung für das gesamte Projekt.
Die Gewinner des Kompositionswettbewerbs kommen aus sieben Bundesländern. Zu den Preisträgern gehören die Oberschule aus dem sächsischen Pegau, die Gesamtschule "Am Schilfhof" in Potsdam, die Ahnatal-Schule im hessischen Vellmar, das Hamburger Gymnasium Blankenese, die Realschule Ailingen in Baden-Württemberg, das Burggymnasium Essen sowie das Landesgymnasium Latina in Händels Geburtsstadt Halle. Die sieben Gewinnerkompositionen können unter mdr.de/haendelexperiment angehört werden. Alle Preisträger haben jetzt die Möglichkeit, ihre Stücke mit Profis gemeinsam weiterzuentwickeln und bis zum Abschlusskonzert am 3. Mai 2018 bühnenreif zu machen. Unter Leitung des Dirigenten Johannes Klumpp werden die Kompositionen der Jugendlichen dann mit dem MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor aufgeführt. Das Konzert wird deutschlandweit in den dritten Programmen der ARD, in den ARD-Kulturradios sowie in voller Länge als Video-Livestream im Internet übertragen.
Zur Jury gehörten neben der Pianistin Ragna Schirmer und dem Dirigenten Johannes Klumpp die Komponisten Manuel Durão und Ekkehard Meister sowie Eckart Bormann, Mitglied und Orchestervorstand des MDR-Sinfonieorchesters und Angela Kaiser, Leiterin der Redaktion Musik und Konzert bei MDR KULTUR, sowie MDR-Musikvermittler Ekkehard Vogler.
Das ARD-Projekt wurde 2013 gemeinsam vom Deutschen Musikrat und der ARD ins Leben gerufen und will Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse dazu anregen, sich mit klassischer Musik zu beschäftigen. Dabei steht jedes Jahr ein anderer Komponist im Mittelpunkt: Nach Antonín Dvorák, George Gershwin und Antonio Vivaldi dreht sich diesmal alles um Georg Friedrich Händel. Wer teilnehmen wollte, konnte diesmal inspiriert von Händel eine Wassermusik oder ein Rondo komponieren. Die Federführung für das Händel-Experiment liegt beim MDR.