"Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist als UNESCO-Weltkulturerbe ein einzigartiges Monument barocker Theaterkultur. Wir beginnen im angrenzenden Komödien- und Redoutenhaus jetzt mit dem Bau für das Opernhausmuseum, das diese spannende Geschichte auch hautnah erlebbar macht. Im bedeutendsten und besterhaltenen Beispiel höfischer Opernhausarchitektur erwarten wir künftig noch höhere Besucherzahlen. Mit der Sanierung wird daher auch Platz für einen größeren Empfangs- und Servicebereich für alle Gäste geschaffen“, teilte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich des anstehenden Baubeginns mit. Mit der Baustelleneinrichtung für die Sanierungsmaßnahmen am Redoutenhaus in Bayreuth wird am Montag (2.9.) begonnen. "Die Sanierung ist Voraussetzung für die Einrichtung des Museums und eines Welterbe-Informationszentrums. Beides wird den Besuch des einzigartigen Opernhauses erweitern und bereichern“, freute sich Füracker. Nach Einrichtung der Baustelle sowie Aufbau des Gerüsts an der Fassade, soll im Oktober 2019 mit den Rohbauarbeiten begonnen werden.
Nach dem Umbau des Markgräflichen Komödien- und Redoutenhauses soll eine Dauerausstellung die herausragende Stellung des Markgräflichen Opernhauses und der barocken Theater- und Opernkultur unter Markgräfin Wilhelmine museal vermitteln. Das Redoutenhaus grenzt nördlich an das Markgräfliche Opernhaus an und ist mit diesem räumlich verbunden. Außenwände, Gauben sowie Decken des Redoutenhauses werden saniert und gedämmt. Im Erdgeschoss werden die Information zum UNESCO-Weltkulturerbe sowie der Besucherservice untergebracht. Mit dem Umbau wird neben der barrierefreien Erschließung des Redoutenhauses über eine neue Aufzugsanlage auch die barrierefreie Zugänglichkeit der Besucher und Besucherinnen zum Opernhaus wesentlich verbessert.
Das Markgräfliche Opernhaus der damaligen Residenzstadt Bayreuth entstand ab 1744 in nur vier Jahren Bauzeit nach Plänen von Joseph St. Pierre. Es gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts und wurde 2012 in den Rang des UNESCO-Welterbes erhoben. Den Innenraum gestaltete Giuseppe Galli Bibiena, der wohl berühmteste Theaterarchitekt seiner Zeit. Der heute noch unversehrt erhaltene Theaterraum wurde in den Jahren 2013 bis 2018 generalsaniert und strahlt nunmehr wieder eine Atmosphäre von unvergleichlichem Reiz aus. Bereits seit April 2018 kann das Opernhaus besichtigt werden.