Musikalische Nachwuchsgewinnung und staatliche Förderung in der Pandemie: Zu diesen und weiteren Themen haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der bayerischen Laienmusikverbände am vergangenen Freitag mit Kunstminister Bernd Sibler intensiv ausgetauscht. Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung der besonders ansteckenden Omikron-Variante des COVID19-Virus und den daraus resultierenden Einschränkungen für den Kulturbereich hatte Kunstminister Sibler zu dieser Videokonferenz eingeladen, nachdem er in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Einzelgespräche zur momentanen Situation geführt hatte. „Mir ist bewusst, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Laienmusiklandschaft in ganz Bayern schwer getroffen haben und sie auf absehbare Zeit auch weiter herausfordern werden. Für den konstruktiven Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Laienmusikverbände bin ich daher sehr dankbar – dieser war und ist auch in der Zukunft bei unseren staatlichen Förderprogrammen und dem schrittweisen Wiederanlaufen des Kulturbetriebs eine unverzichtbare Stütze“, so Sibler.
6 Millionen Euro aus dem Corona-Hilfsprogramm
Die Vertreterinnen und Vertreter der Laienmusikverbände haben dargestellt, dass vor allem Aktivitäten zur Nachwuchsgewinnung sich derzeit als herausfordernd erweisen und auch bereits erste Rückgänge bei den Mitgliederzahlen infolge der Pandemie zu verzeichnen seien. Angesichts der besonderen gesamtgesellschaftlichen Bedeutung, die das gemeinsame Singen und Musizieren in Bayern hat, gilt es, den Laienmusikbereich nachhaltig zu stärken. Darin waren sich alle Beteiligten einig. „Seit Beginn der Krise war mir die Unterstützung der Laienmusik ein besonderes Anliegen. Deshalb haben wir ein eigenes Hilfsprogramm für die Laienmusik aufgelegt. Rund sechs Millionen Euro sind seit Beginn der Krise den Laienmusikvereinen zugutegekommen“, betonte Sibler. Daneben konnte das Kunstministerium im Rahmen der regulären Förderung der Laienmusikdachverbände allein im Jahr 2021 rund vier Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen ausbezahlen und auch damit einen wichtigen Beitrag leisten. „Auch für weitere Öffnungsschritte werde ich mich selbstverständlich weiterhin mit aller Vehemenz einsetzen. Mit unseren schrittweisen Anhebungen der Auslastungsgrenze für den Kulturbereich auf zuletzt 50 Prozent und zeitnah auch mehr schaffen wir Perspektiven für die Zukunft. Ich bin zuversichtlich, dass Laienmusikvereine ihren Probenbetrieb schon bald wieder unbeschwerter werden durchführen können“, so Sibler.
Musikalische Nachwuchsarbeit als vorrangiges Ziel
Die Vertreterinnen und Vertreter der Laienmusikverbände wollen als vorrangiges Ziel alles daran setzen, in den nächsten Wochen einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die musikalische Nachwuchsarbeit zu ermöglichen. Kunstminister Sibler begrüßt dies ausdrücklich. „Unsere einzigartige Laienmusiklandschaft prägt die Seele des Freistaats. Sie gehört zu unserem bayerischen Lebensgefühl und ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Für mich ist es ein persönliches Anliegen, dass die Freude am gemeinsamen Musizieren nicht nur bei Kindern und Jugendlichen geweckt wird, sondern wieder in unserer aller Bewusstsein gerückt wird“, betonte der Kunstminister.