Das Bundesjazzorchester, das offizielle Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland, sucht turnusgemäß wieder Nachwuchs. Vom 3. bis 6. Januar 2016 finden in Bonn Probespiele des Orchesters statt. Als Veranstaltungsort konnte bereits zum zweiten Mal das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium gewonnen werden – der Ort, an dem das Bundesjazzorchester im Jahr 1988 seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte.

Sämtliche Bigband-Instrumente – Trompeten, Posaunen, Saxophone und Rhythmusgruppe – und das BuJazzO-Vokalensemble werden 2016 neu besetzt. Denn im Bundesjazzorchester gibt es alle zwei Jahre eine automatische Verjüngung: Jedes Mitglied wird maximal zwei Jahre in die Förderung des BuJazzOs aufgenommen. Dann rücken neue Talente nach.

174 Bewerbungen sind im Projektbüro eingegangen – erneut ein Bewerberrekord.
Nach Überprüfung der Teilnahmekriterien und einer Vorauswahl der Jury haben nun 166 Musiker – 142 männliche und 24 weibliche – eine Einladung zum viertägigen Probespiel erhalten. Der jüngste Teilnehmer ist 12 Jahre jung und muss sich gegen 24 Mitbewerber in der Kategorie „Trompete“ durchsetzen.

Die Bewerber, die zu großen Teilen bereits an Musikhochschulen Jazz studieren und eine Vergangenheit in einem Landesjugendjazzorchester vorweisen können, werden ab dem 3. Januar aus dem gesamten Bundesgebiet nach Bonn reisen, um einen der begehrten Plätze im Bundesjazzorchester zu erhalten. Dafür müssen sie die Jury – bestehend aus den beiden künstlerischen Leitern Jiggs Whigham und Niels Klein sowie dem Projektleiter Dominik Seidler von ihren musikalischen Fähigkeiten überzeugen. Für die Auswahl der Sänger wird die Jury verstärkt mit den Gesangsprofessoren Anette von Eichel und Marc Secara.

Seit 28 Jahren prägt das Bundesjazzorchester als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzgrößen wie Till Brönner, Roger Cicero, Julia Hülsmann, Tom Gaebel, Nils Wogram, Michael Wollny und Nils Wülker haben hier ihre Karrieren begonnen.

Das Bundesjazzorchester ist ein Projekt des Deutschen Musikrates. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), die Daimler AG und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) teilen sich die Förderung des Projekts.

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