Heute startet die Kampagne „Die 3 PLUS“ des Amateurmusizierens. Die Kampagne ist eine Reaktion auf die weitreichenden Folgen der Pandemie im Bereich der musikalischen Breitenkultur. Die Mitgliedsverbände des Bundesmusikverbands wollen auf Initiative des Kompetenznetzwerks NEUSTART AMATEURMUSIK die positiven Aspekte des Musizierens zurück ins Bewusstsein rufen.
Zwar spielt Musik für unsere Gesellschaft eine wichtige Rolle. Seit der Pandemie kämpft gemeinsames Musizieren mit dem Vorurteil gesundheitsgefährdend zu sein. Musizieren in Gruppen war im Amateurmusikbereich sogar lange Zeit ganz untersagt. Die Kampagne rückt nun die positiven Aspekte gemeinsamen Musizierens in den Fokus.
Grundlage dafür ist die bereits am 18. Juli veröffentlichte Publikation „Positive Aspekte des Musizierens“ von Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Kompetenznetzwerks NEUSTART AMATEURMUSIK. Die Arbeit zeigt: Gemeinsames Musizieren und Musikhören hat vielfältige positive Auswirkungen auf das gesundheitliche und soziale Wohlergehen einer Gesellschaft. Zusammengefasst werden diese in drei essenziellen Bereichen menschlichen Zusammenlebens - Gesundheit, Bildung und Gemeinschaft:
Musik tut gut. Musik kann Entspannung und Ausgleich für Körper und Geist sein, weckt Erinnerungen und Gefühle und kann wie ein Medikament wirksam werden.
Musizieren bildet. Musizieren fordert das Gehirn in jedem Alter heraus und kann helfen, schneller und besser zu lernen.Gemeinsames Musizieren verbindet. Gemeinsames Musizieren ist eine komplexe gemeinschaftliche Koordinationsleistung, fördert Gemeinschaft, Empathie und Zusammenhalt und unterstützt bei der Bewältigung von Herausforderungen.
„Gemeinsames Musizieren bringt Menschen zusammen, ermöglicht Verständigung, ist gesundheitsfördernd und ein wesentlicher Zugang zu Bildung.“
Dazu BMCO-Präsident Benjamin Strasser MdB: „Gemeinsames Musizieren bringt Menschen zusammen, ermöglicht Verständigung, ist gesundheitsfördernd und ein wesentlicher Zugang zu Bildung. Die Bedingungen für gemeinsames Musizieren zu fördern, ist besonders nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie eine wichtige Aufgabe.“
Dazu Prof. Dr. Stefan Koelsch, Neurowissenschaftler: „Eine Politik, welche die musikalische Bildung in der Fläche fördert, kann so auf lange Sicht die Lebensqualität einer Gesellschaft verbessern.“
Alle Musikensembles sind ausdrücklich aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen. Dazu werden über eine digitale Plattform Texte, Impulse und Grafiken bereitgestellt, die positiv für das Image des Amateurmusizierens werben, für den eigenen Verein angepasst und zur Mitgliedergewinnung genutzt werden können.
Ziel der Kampagne „Die 3 PLUS“ ist, den Vereinen und Verbänden Argumentationsgrundlagen für ihre Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit gegenüber Politik, Musikschulen und Schulen an die Hand zu geben.
Mit dem heutigen Start der Kampagne werden die Inhalte in einer konzertierten Aktion bis zum 30. Oktober online und in den sozialen Medien beworben. Verbände und Vereine sind aufgefordert, die Kampagne tatkräftig zu unterstützen und in ihren Strukturen zu teilen.
Alle Informationen zur Kampagne und zu den Materialien finden Sie auf www.amudreiplus.de