Seit 2010 beruft die Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn im Rahmen von "bonn hoeren" jedes Jahr einen renommierten Klangkünstler zum Stadtklangkünstler Bonn. Im fünften Jahr von "bonn hoeren" wird als Jahreshöhepunkt vom 12. bis 22. Juni das große Festival "bonn hoeren 2014 - Stadtklangkunst/urban sound art" stattfinden. Erst- und einmalig werden auch zwei Stadtklangkünstler nach Bonn kommen. Das Kuratorium der Beethovenstiftung Bonn hat zudem beschlossen,
das Stadtklangkunst-Projekt "bonn hoeren" bis zum Jahr 2020 fortzuführen.

Der Berliner Klangkünstler Stefan Rummel und einer der Pioniere der Klangkunst, Max Eastley aus London, werden bei jeweils kürzeren projektbezogenen Residenzaufenthalten neue künstlerische Interventionen im städtischen Raum zum Festival "bonn hoeren 2014" entwickeln. Höhepunkt des Jahres ist ein großes Festival vom 12. bis 22. Juni, das die grundsätzlichen thematischen Ideen der ersten vier Jahre konzentriert in zehn Tagen zusammenfassen sowie künstlerisch und diskursiv weiterentwickeln wird.

Zu den seit 2010 in der Stadt entstandenen Klanginstallationen gesellen sich anlässlich des Festivals temporär neue, vor Ort entwickelte Arbeiten von internationalen Klangkünstlern wie die des japanischen Altmeisters Akio Suzuki oder von Kaffe Matthews sowie der beiden Stadtklangkünstler 2014. Der dabei entstehende Parcours von Klanginstallationen und Interventionen im öffentlichen Raum soll dann über den gesamten Sommer sowohl die Bonner als auch ihre Gäste einladen, die Stadt ganz anders zu erleben.

Zum Festival "bonn hoeren 2014 – Stadtklangkunst" werden Studentengruppen aus Architektur, Musik und Klangkunst von unterschiedlichen Hochschulen in NRW und aus dem Saarland unter Leitung namhafter Klangkünstler und Forscher in verschiedenen Stadtteilen von Bonn recherchieren, Projekte entwickeln und vor Ort künstlerisch intervenieren.

Außerdem findet vom 19. bis zum 22. Juni an verschiedenen Orten in Bonn ein internationales Symposium statt, auf dem der theoretische und praktische Diskurs zum Thema Klangkunst und Stadt geführt und vertieft wird. Dabei werden international und regional forschende sowie kommunalpolitische Netzwerke eingebunden. An den Abenden stellen Erwin Stache, Sam Auinger und Bruce Odland, to rococo rot, Akio Suzuki & Aki Onda, Miki Yui und viele andere ihre stadtbezogenen Konzerte und Performances vor.

Neben den vielen Klanginstallationen im Stadtraum wird einer der künstlerischen Höhepunkte des Festivals eine große musikalische Aktion sein: die "stadtsinfonie bonn" mit ortsbezogenen Kompositionen von Charles Ives, Wolfgang Mitterer und Alvin Curran. Am Vortag des Worldwide Music Day verwandelt sich am Nachmittag des 20. Juni 2014 die Bonner Innenstadt in den Ort eines großen Stadt-Konzerts mit hunderten Beteiligten, Profis und Laien, vom zentralen Münsterplatz bis zum Rheinufer.

Seit 2010 beruft die "Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn" im Rahmen von "bonn hoeren" jedes Jahr einen renommierten Klangkünstler zum Stadtklangkünstler. Die künstlerischen Forschungen und Präsentationen der Stadtklangkünstler stehen in engem Bezug zur Stadt Bonn, ihren Bürgerinnen und Bürgern, Besucherinnen und Besuchern und deren innerstädtischen Lebens- und Arbeitsbereichen. Bei "bonn hoeren" können Menschen ihre eigene Stadt klanglich neu entdecken und künstlerische Formen im alltäglichen Umgang mit Klang im öffentlichen Raum erproben. Dabei geht es um neue Sicht- und Hörweisen in Bezug auf die Geschichte und Entwicklung der Stadt, ihren geografischen und sozialen Kontext und ihre akustischen Besonderheiten.

Jeder Stadtklangkünstler arbeitete dabei unter einem speziellen thematischen Schwerpunkt. Im ersten Jahr 2010 forschte der österreichische Klangkünstler und Komponist Sam Auinger unter dem Thema "Klangkunst und Stadtplanung" in Bonn. 2011 war der bei Leipzig lebende Künstler Erwin Stache in der Stadt und verwandelte diese in eine Bühne für "Klangkunst und Öffentlichkeit". 2012 untersuchte der Hamburger Klangkünstler Andreas Oldörp das Thema "Klangkunst und Architektur". Für die Klangkünstlerin Christina Kubisch, die bis Ende Oktober 2013 in der Stadt lebte und arbeitete, stand "Klangkunst und Landschaft" im Zentrum ihrer künstlerischen und vermittelnden Arbeit.

Absätze