Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute den Musikwissenschaftler und Kulturjournalisten Klaus Büstrin anlässlich seiner Auszeichnung mit dem diesjährigen Wilhelm-Foerster-Preis der Urania Potsdam als ‘Grandseigneur der Kulturberichterstattung‘ gewürdigt.
"Der Musikwissenschaftler und Kulturjournalist Klaus Büstrin ist eine Instanz des Potsdamer Kulturjournalismus – und ein wacher Geist und Streiter für die Künste und die Kulturschaffenden. Gerade in Zeiten von Populismus, Neo-Nationalismus, Abschottungstendenzen und ‘Fake News‘ brauchen wir eine kreative und freie Kunstszene, brauchen wir einen unabhängigen und faktenbasierten Qualitätsjournalismus. Mit seiner jahrzehntelangen journalistischen Arbeit und seinem kulturellen Engagement verkörpert Klaus Büstrin in herausragender Weise das Kernanliegen der Urania Potsdam: komplexe Inhalte breit und verständlich zu vermitteln und zu zeigen, wie vielfältig, spannend und faszinierend Kultur, Wissenschaft und Forschung sein können.“
Der 1944 in Potsdam-Bornstedt geborene Klaus Büstrin nahm nach der Schule und ersten beruflichen Erfahrungen ein Fernstudium zur Datenverarbeitung auf, später studierte er Musikwissenschaften. Ab 1977 war er als Musikredakteur in verschiedenen Tageszeitungen in Dresden und Potsdam tätig. Von 1990 bis 2009 war er Leitender Kulturredakteur der Potsdamer Neuesten Nachrichten. Er hat zudem zahlreiche Bücher herausgebracht sowie Kulturveranstaltungen organisiert und Lesungen bestritten. Im Jahr 2010 erhielt er den Theaterpreis der Stadt Brandenburg.
Die Urania Potsdam engagiert sich seit rund 120 Jahren mit vielfältigen Veranstaltungen dafür, wissenschaftliche Themen und Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit dem vom Urania-Verein Potsdam seit 1993 jährlich verliehenen Wilhelm-Foerster-Preis werden Forscherinnen und Forscher geehrt, die ihr Wirken einem breiten Publikum in besonders anschaulicher Art und Weise vermitteln. Wilhelm Foerster (1832-1921), der Namensgeber des Preises, war Direktor der Berliner Sternwarte und hatte entscheidenden Anteil an der Gründung des Astrophysikalischen Observatoriums auf dem Telegrafenberg im Jahre 1874, einer der Vorläufer des heutigen Leibniz-Institutes für Astrophysik Potsdam. Im vergangenen Jahr erhielt die ehemalige Geschäftsführerin und Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, Andrea Palent, die Auszeichnung.