Chemnitzer Thesen beim Deutschen Musikfest vorgestellt

Im Rahmen der Festivaltage zum Deutschen Musikfest in Chemnitz vom 09. bis 12. Mai wurden die Chemnitzer Thesen als fachlich-inhaltliche Arbeitgrundlage der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) für die nächsten Jahre vorgestellt.

Mit 1,3 Mio aktiven Musikern in Deutschland ist die BDMV eine gesellschaftliche Kraft, die erhalten und ausgebaut werden soll. Für die Musikvereine und -verbände ist die tägliche Arbeit ohne das ehrenamtliche Engagement vieler tausend Menschen nicht denkbar. Doch das Ehrenamt im Musikverein ist oftmals keine leichte Aufgabe, sondern wird an vielen Stellen – meist unnötig – erschwert.

„Wir sind Teil der Gesellschaft und fordern deshalb eine Teilhabe, die unserem Engagement gerecht wird, denn ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen. Dieser muss aber Rahmenbedingungen schaffen, die Lust auf ein Ehrenamt machen“, so Siegfried Kauder MdB, Präsident der BDMV.

Das innerhalb der BDMV über einen Zeitraum von mehreren Monaten entwickelte Thesenpapier formuliert deshalb Forderungen für die fachliche und überfachliche Arbeit, die insbesondere an Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Kultur gerichtet sind. Basis für die Fortsetzung der Vereinsarbeit, und vor allem der darin integrierten Jugendarbeit, ist die Schaffung verlässlicher und langfristiger Finanzstrukturen und die gesamtgesellschaftliche Anerkennung der Vereinsarbeit.

Beispielsweise sind deshalb, als wesentlicher Partner für die Vereine, die Kommunen zu stärken. Das umfasst neben der finanziellen Ausstattung ebenso rechtliche Regelungen und kooperative Rahmenbedingungen, um aus der zeitlich befristeten Projektförderung wieder auf eine stabile Basisförderung zu gelangen. Auf Bundesebene soll zudem die Berücksichtigung ehrenamtlichen Aufwands bei der Bemessung von Gebühren und Abgaben wie GEMA und KSK sowie der Bürokratieabbau bei Antragsstellungen erklärte Zielsetzung sein.

Die Chemnitzer Thesen werden, auch durch die Impulse aus den beim Deutschen Musikfest stattgefundenen Fachforen und Podiumsdiskussionen, eine stetige Weiterentwicklung erfahren.