Die Amateurmusik mit ihren 14 Millionen Aktiven verbindet Menschen quer durch die gesamte Gesellschaft. Integration ist damit per se fester Bestandteil des freizeitlichen Musizierens. Aber sind auch Menschen mit anderen Herkunftskulturen Mitglieder in unseren Chören und Orchestern?

Im Rahmen der Tage der Chor- und Orchestermusik in Celle werden sich Experten am Sonnabend, 14. März 2015 beim Forum „Chorsingen in der Migrationsgesellschaft“ den folgenden Fragestellungen widmen: Können durch das Chorsingen Berührungsängste zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen, sozialen Schichten, Kulturbegriffen und Religionen abgebaut werden? Welche Rolle spielen die christlichen Wurzeln in der abendländischen Chortradition? Entstehen neue, integrative Chöre oder bleibt jeder für sich? Können die vielbeschworenen sozialen Faktoren des Chorsingens ein Mittel zur Integration sein, auch über Proben und Konzerte hinaus?

Folgende Persönlichkeiten werden an der Podiumsdiskussion teilnehmen:
• Dr. Astrid Bernicke, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
• Dr. Karl Ermert, Bundesvorsitzender des Arbeitskreises Musik in der Jugend e.V. (AMJ)
• Pfrn. Dr. Verena Grüter, Lehrstuhl für interkulturelle Theologie, Augustana-Hochschule Neuendettelsau
• Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates
• Birgit Wendt-Thorne, Dozentin für Vokale Ausbildung, Universität Oldenburg
• Prof. Dr. Raimund Vogels, Leiter des Studienzentrums für Musikethnologie und Weltmusik, HMTM Hannover

Im Vorfeld des Podiums findet ein Vortrag von Niklas Büdenbender, Projektreferent „Chormusikkultur und Migrationsgesellschaft“ des Arbeitskreises Musik in der Jugend e.V., zum Thema „Chor in der transkulturellen Situation. Über Ziele und Wirklichkeiten kultureller Teilhabe von Migrationskindern in Kinder- und Jugendchören“ statt. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung mit kurdischem Gesang übernimmt Dilevin Emer.

Absätze