Wenn die Deutsche Streicherphilharmonie am 15. Juli im Dom St. Petri in Bautzen gastiert und dort um 20.00 Uhr das Eröffnungskonzert des Lausitzer Musiksommers spielt, werden die 11- bis 19-jährigen Orchestermitglieder bereits seit fast zwei Wochen auf Konzertreise unterwegs gewesen sein. Die Spitzentalente unter den Streichinstrumentalisten der Musikschulen kommen Anfang Juli aus dem gesamten Bundesgebiet im süddeutschen Trossingen zusammen, um sich unter der Leitung ihres Chefdirigenten Wolfgang Hentrich in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in intensiven Proben auf ihre Sommertournee vorzubereiten. Mit dem ersten Konzert dieser Reise am 8. Juli, 18.00 Uhr, im Stadttheater Aschaffenburg gratuliert das Ensemble der Peter-Pirazzi-Stiftung zum 25-jährigen Bestehen. Die Stiftung fördert den musikalischen Nachwuchs seit vielen Jahren. Anschließend ist die Deutsche Streicherphilharmonie für fünf Tage nach Liberec/Reichenberg eingeladen, wo sie neben gemeinsamen Workshops mit tschechischen Musikschülerinnen und -schülern auch drei Konzerte, davon eines im Wallenstein Garten in Prag, gibt.
Von Tschechien aus unternimmt das Orchester dann den "Katzensprung“ nach Herrnhut, um am 14. Juli um 18.00 Uhr in der dortigen Kirche ein sommerliches Konzert u. a. mit Werken von Mozart und Bruch zu spielen. Ein gemütlicher Ausklang des Abends mit kleinen kulinarischen Genüssen schließt sich für die Zuhörer im Garten der Kirche an. Musikalischer Höhepunkt und Abschluss der Sommertournee wird dann das Gastspiel am 15. Juli in Bautzen sein. "The Fruit of Silence“ und "Pater noster“ von Pēteris Vasks, die die jungen Streichertalente unter Leitung von Wolfgang Hentrich gemeinsam mit dem tschechischen Chor Cum decore zur Aufführung bringen, bilden den Rahmen des Konzerts.
Die musikalische Arbeit des Orchesters wird von den Dozenten der einzelnen Stimmgruppen begleitet: Bodo Przesdzing (Erste Violine), Karin Kynast (Zweite Violine), Claudia Beyer (Viola), Volkmar Weiche (Violoncello) und Axel Buschmann (Kontrabass) sind Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB), des Patenorchesters der Deutschen Streicherphilharmonie. Insbesondere dieser Kontinuität ist der einzigartige homogene Streicherklang zu verdanken.
Die jungen Musiker haben sich über ein Probespiel für die Mitwirkung im Orchester qualifiziert und treffen sich mehrmals im Jahr zu Probenphasen und Konzertreisen. Seit über 40 Jahren begeistert das Ensemble das Publikum mit seinem außerordentlich differenzierten Streicherklang und seiner Hingabe an die Musik. Mit Erfolg hat sich die Deutsche Streicherphilharmonie namhafte Konzertbühnen erobert, darunter etwa die Berliner Philharmonie, die Alte Oper Frankfurt und die Kölner Philharmonie. Konzertauftritte der jungen Künstler unter anderem bei den Händelfestspielen in Halle, bei den Dresdner Musikfestspielen und bei Young Euro Classic in Berlin haben nachhaltigen Eindruck hinterlassen ebenso wie ihre zahlreichen Auslandstourneen wie zuletzt nach Ecuador und Dänemark.
Die Deutsche Streicherphilharmonie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Als langjährige Sponsoren unterstützen die envia Mitteldeutsche Energie AG, die Peter-Pirazzi-Stiftung und die Wittner GmbH die Arbeit des Orchesters. Bei Auslandsreisen – wie in diesem Sommer etwa nach Tschechien –, die grundsätzlich nicht vom BMFSFJ gefördert werden können, wie auch bei zahlreichen weiteren Projekten steht der Förderverein der Deutschen Streicherphilharmonie als wichtiger Partner zur Verfügung.