Der Schneider-Schott-Musikpreis der Landeshauptstadt Mainz geht im Jahr 2018 an den Organisten und Komponisten Dominik Susteck. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 14. September 2018 im Rahmen eines Konzertes an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg - Universität in Mainz verliehen. Der Preis wurde im Jahr 1986 von dem Musikverleger Heinz Schneider-Schott gestiftet und wird alle zwei Jahre abwechselnd an Komponisten und Interpreten verliehen.

In der Begründung der Jury heißt es:
"Mit dem Orgelvirtuosen Dominik Susteck erhält ein Interpret und Komponist den Schneider-Schott-Musikpreis, der seinem Instrument und dessen lebendiger Neu-Erfindung vielfältige und nachhaltige Impulse verleiht. Als Komponist und Organist an der Kunst-Station Sankt Peter Köln hat er dort ebenso durch Improvisationskonzerte auf sich aufmerksam gemacht wie durch seine konsequente Programmgestaltung auf dem Gebiet der zeitgenössischen Orgelmusik; dazu gehörten und gehören zahlreiche Uraufführungen u. a. von Peter Bares, Erik Janson, Johannes S. Sistermanns, Stefan Froleyks und Pèter Köszeghy. Einer seiner Schwerpunkte ist die Arbeit mit Schülern, denen er zahlreiche Projekte mit Kompositionen u.a. von György Ligeti, Kurt Schwitters, John Cage oder Terry Riley widmete.
Dominik Susteck hat die große spirituelle und künstlerische Tradition der musica sacra neu interpretiert und mit vielfältigem Ertrag bereichert. Er öffnet uns die Ohren zu bisher ungehörten Erlebnissen und Erkenntnissen im Zusammenklang seines Instruments mit dem kirchlichen Raum.“

Der 1977 in Bochum geborene Dominik Susteck studierte Kirchenmusik, Musiktheorie, Komposition und Orgel an der Folkwang Hochschule Essen, der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Hochschule für Musik Saarbrücken. Lehraufträge führten ihn an die Bischöflichen Kirchenmusikschule Essen, die Folkwang Universität Essen, die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Als Gastdozent war Susteck an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Hochschule für Kirchenmusik Dresden sowie beim Erzbistum Köln, beim Bistum Essen als auch beim Bistum Mainz tätig. Seit 2007 ist er in der Nachfolge von Peter Bares Komponist und Organist an der Kunst-Station Sankt Peter Köln. Er hat dort ebenso durch Improvisationskonzerte auf sich aufmerksam gemacht wie durch seine konsequente Programmgestaltung auf dem Gebiet der zeitgenössischen Orgelmusik; dazu gehörten und gehören zahlreiche Uraufführungen.
Dominik Susteck ist Leiter des internationalen Festivals orgel-mixturen sowie häufig Gast auf Festivals für zeitgenössische Orgelmusik. Als Organist und Komponist wurde er mit Preisen ausgezeichnet; so erhielten einige seiner Einspielungen bereits mehrfach den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Einer seiner Schwerpunkte ist die Arbeit mit Schülern, denen er zahlreiche Projekte mit Kompositionen u. a. von György Ligeti, Kurt Schwitters, John Cage oder Terry Riley widmete.

Der Schneider-Schott-Musikpreis
Der Mainzer Musikverleger Heinz Schneider-Schott (1906-1988) stiftete der Landeshauptstadt Mainz Mitte der 1980er Jahre Kapital zur regelmäßigen Vergabe eines Musikpreises. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden "förderungswürdige und förderungsbe¬dürftige Komponisten, Interpreten und Musikensembles auf dem Gebiet der ernsten Musik“. Dabei sollen "Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik bevorzugt“ werden.

Die Auswahl der bzw. des Preisträgers erfolgt durch eine fünf-köpfige, aus Musiksachverständigen bestehende Jury. Zur Jury des Schneider-Schott-Musikpreises 2016 gehören Prof. Dr. Wolfgang Rathert (Juryvorsitzender, Universität München), Dr. Achim Heidenreich (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe), Prof. Wolfgang Rihm (Komponist, Karlsruhe), Yvonne Stern-Campo (Schott Music Mainz), und Prof. Lars Vogt (Pianist, Berlin). Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Die Preisträger seit 1986
1986: Detlev Müller-Siemens und Wolfgang von Schweinitz
1987: Ensemble Modern
1988: Hans-Jürgen von Bose
1989: Herbert Henck und Walter Zimmermann
1990: Adriana Hölszky
1991: Gruppe Neue Musik Hanns Eisler
1992: Ulrich Stranz
1993: Steffen Schleiermacher/Ensemble Avantgarde
1994: Jörg Birkenkötter und Hanspeter Kyburz
1995: ensemble recherche
1996: Isabel Mundry und Moritz Eggert
1997: Nomos Quartett
1998: Helmut Oehring
1999: Ensemble 13
2000: Michael Riessler und Mike Svoboda
2001: Babette Koblenz
2002: Jörg Widmann
2003: Salome Kammer und Thomas E. Bauer
2004: Ensemble Neue Vocalsolisten Stuttgart
2005: Enno Poppe
2006: Peter Schöne
2008: Márton Illés
2010: Anna Prohaska
2012: Birke J. Bertelsmeier
2014: Carolin Widmann
2016: Gordon Kampe
2018: Dominik Susteck

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