Für seinen bemerkenswerten Einsatz für die Amateurmusik erhielt Rüdiger Grambow heute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Grambow war unter anderem Präsident des Landesmusikrats in Hamburg und ist bis heute Ehrenmitglied des Deutschen Musikrates. Er füllte über die Jahre eine Vielzahl unterschiedlicher Ehrenämter aus und setzte sich dabei intensiv für die Belange der Amateurmusik ein. Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda überreichte ihm die Auszeichnung heute im Turmsaal des Rathauses.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Amateurmusik begeistert viele Menschen für die Musik und schafft einzigartige Gemeinschaftserlebnisse. Damit das gelingt, braucht es Personen wie Rüdiger Grambow, die sich mit Leidenschaft für die Musik und das gemeinsame Musizieren engagieren. Seit Jahrzehnten setzt sich Rüdiger Grambow unermüdlich für die Stärkung der Amateurmusik ein und betont deren großen Stellenwert für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Nicht nur während seiner Tätigkeit als Präsident des Landesmusikrates in Hamburg, auch auf Bundesebene bringt er seine Erfahrungen für den Aufbau einer aktiven Musikszene ein und festigt damit das Fundament des musikalischen Lebens. In diesem Sinne gratuliere ich zum verdienten Bundesverdienstorden und danke ihm für seinen großen Einsatz.“
Rüdiger Grambow: „Singen und Musizieren in einem Amateurensemble bewegt die Menschen, denn es entspannt, regt an, ermöglicht Gefühle zu empfinden und auszudrücken, verbindet Menschen und Kulturen miteinander und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsames Musizieren im Ensemble wirkt der Vereinsamung entgegen und ermöglicht generationenübergreifende Aktivitäten. Singen und Musizieren erhöht die Lebensqualität, gerade auch im Alter, und fördert zu Beispiel die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz. So gesehen ist die Amateurmusik ein stabilisierender Faktor unserer Gesellschaft, und die Stärkung der Chor- und Orchestermusik eine wichtige und unverzichtbare Zukunftsinvestition.“
Zur Person
Rüdiger Grambow ist Diplom-Wirtschaftsingenieur im Ruhestand und verfügt über eine langjährige Erfahrung im Wirtschafsprüfungswesen sowie im Revisionsbereich. Bis heute spielt er im Norddeutschen Zupforchester Mandola. Grambow übte bereits seit Jahrzehnten verschiedene Funktionen und Ämter aus: Von 1969 bis 2012 war er Mitglied im Bundesvorstand des Bundes Deutscher Zupfmusiker (BDZ), davon 29 Jahre als Vorsitzender. Im Jahr 2014 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Er war Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrates (DMR) und ist seit 2017 dessen Ehrenmitglied, nachdem er sich bereits seit Jahren in diversen Gremien des DMR engagiert hat. Zudem ist er Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Musikrat gGmbH, die unter anderem Trägerin des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert, des Deutschen Musikwettbewerbs und des Deutschen Musikinformationszentrums ist. Überdies war er beispielsweise Vorsitzender des Trägervereins der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen und Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO). Auf europäischer Ebene ist er als Präsident der European Guitar and Mandoline Association (EGMA) tätig gewesen und gründete 1998 das European Guitar and Mandolin Youth Orchestra (EGMYO).
Die Amateurmusik förderte Rüdiger Grambow in seinem Amt als Präsident des Landesmusikrates Hamburg, das er bis 2020 rund sechs Jahre ausfüllte. Der Landesmusikrat setzte sich während seiner Präsidentschaft mit vielfältigen Projekten und Initiativen für die Musikstadt Hamburg ein: So setzte der Landesmusikrat 2017 mit der Kampagne „Hamburg handelt“ ein gesellschaftspolitisches Zeichen, für eine offene, pluralistische und von Respekt geprägte Gesellschaft. Auch das Landesjugendorchester und das Landesjugend-Jazzorchester haben sich in dieser Zeit hervorragend entwickelt. Für sein Wirken wurde Rüdiger Grambow 2023 bereits vom Bundesmusikverband Chor & Orchester mit der Hans-Lenz-Medaille ausgezeichnet.