Gleich am Eröffnungswochenende lösten die Veranstalter ihr Versprechen, Musik der Zeit an außergewöhnlichen Orten der Stadt zu präsentieren, ein: Der LANXESS Tower wurde mit der Reihe LIFT! bespielt (28.4.), im Theater im Bauturm kam Hans Wüthrichs »Glashaus« (30.4.) zur Aufführung und das Gürzenich-Orchester Köln platzierte sich in den Sartory-Sälen mitten im Publikum (30.4.). Hörgenuss im Konzertsaal der Kölner Philharmonie wurde erfüllt mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Peter Eötvös` »Stotteroratorium« (29.4.) sowie den Bamberger Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie (30.4.), die u. a. das Mundorgelwerk »Šu« der gebürtigen Südkoreanerin und diesjährigen Porträtkomponistin Unsuk Chin aufführten. Sichtlich zufrieden zeigt sich die Festivalleitung mit den gut besuchten Eröffnungsveranstaltungen.
Der ACHT BRÜCKEN Freihafen am 1. Mai hat sich beim neugierigen Musikliebhaber als fester Termin etabliert. Fast 5.000 Besucher lauschten aufmerksam den Konzerten von Das Neue Ensemble und dem Ensemble Modern (Kölner Philharmonie), sahen Filme von Mauricio Kagel (Filmforum) und erforschten die Arbeit des Kölner Willkommenschors sowie elektroakustische Musik mit dem Experimentalstudio des SWR (WDR Funkhaus Wallrafplatz). Die anwesenden Komponisten – unter ihnen auch Helmut Lachenmann – wurden vom begeisterten Publikum mit tosendem Applaus geehrt.
Eine große Plattform hat ACHT BRÜCKEN auch in diesem Jahr Künstlern geboten, die das Themenpaar Musik und Sprache eher spielerisch-experimentell umsetzten und dabei mit Pop-, Jazz- oder Weltmusik in Beziehung gingen. Für eine voll besetzte Kölner Philharmonie sorgte das Konzert der Einstürzenden Neubauten (3.5.), gut besucht waren dort auch das HipHop-Projekt »Spitting Chamber Music« (5.5) sowie das lyrisch-rhythmische Weltmusik-Event »Trommelsprachen« (6.5.). Auch die Konzerte von Hannah Silva (6.5.), der David Kweksilber Big Band (6.5.) und Saul Williams & Mivos Quartet (7.5) deckten sich mit den Besuchererwartungen der Festivalplanung. Während bei den Darbietungen der Reihe ON@ACHTBRÜCKEN bei den Konzerten mit Scott Fields (3.5.) und Camilla Hoitenga (4.5.) noch wenige freie Stühle vorhanden waren, konnte beim Auftritt der sprechbohrer (5.5.) leider nicht mehr jeder Festivalgast einen Platz im ausverkauften Riphan-Saal erhalten.
Mit fast durchgängiger Anwesenheit und insgesamt 13 aufgeführten Werken, u. a. in Konzerten mit dem Ensemble intercontemporain (4.5.) und dem SWR Symphonieorchester (7.5.), dem Ensemble Musikfabrik (2.5.), dem Gürzenich-Orchester Köln und dem Orchester der Hochschule für Musik und Tanz (7.5.) überzeugte die diesjährige Porträtkomponistin Unsuk Chin die ACHT BRÜCKEN-Besucher.
Das Education-Angebot sowie die kostenlosen ACHT BRÜCKEN Lunch- und Lounge-Konzerte wurden von mehr als 4.500 Musikinteressierten wahrgenommen.
Unter der Berücksichtigung einer großen Bandbreite an Spielstätten, die Räume von 200 bis 2.000 Plätzen umfassen, kommt das Festival auf eine durchschnittliche Auslastung von 84 %. Nach der erfolgreichen Bilanz von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln 2017 geht Festivalintendant Louwrens Langevoort mit viel Elan und Zuversicht in die Vorbereitungen des Festivals 2018, das sich vom 28. April bis 11. Mai unter dem Titel »Metamorphosen – Variationen« insbesondere dem Werk des Komponisten Bernd Alois Zimmermann widmet.
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Quelle
http://www.achtbruecken.de