Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordert den Dresdner Stadtrat und Oberbürgermeisterin Helma Orosz auf, an den Neubauplänen für die Staatsoperette Dresden unverändert festzuhalten. Das Neubauprojekt ist wesentlicher Teil des aktuellen Haustarifvertrages. Sollte es nicht realisiert werden, käme das einem Vertragsbruch gleich.

Im aktuellen Haustarifvertrag verzichten die Beschäftigten der Staatsoperette Dresden auf wesentliche Bestandteile ihres Gehalts. Dafür sicherte die Stadt bei Vertragsabschluss die Realisierung eines Operettenneubaus zu. Der Gehaltsverzicht, zu dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich zugunsten der Errichtung eines Neubaus verpflichtet haben, beträgt insgesamt 14 Mio. Euro bis zum Ende der Vertragslaufszeit.

"Sollte die Stadt die Pläne zum Operettenneubau nun kippen, wäre dies nicht nur ein infamer Vertrauensbruch gegenüber den Beschäftigten der Staatsoperette. Auch die Dresdner Bevölkerung, der nun schon seit Jahren immer wieder eine attraktive und zeitgemäße Spielstätte der Staatsoperette versprochen wird, wäre an der Nase herumgeführt worden. Sofern die Landeshauptstadt ihren Ruf als verlässlichen Vertragspartner nicht verspielen will, muss sie jetzt zu ihrer Zusage stehen und den Neubau der Staatsoperette Dresden auch tatsächlich realisieren", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

In einem offenen Brief haben sich heute die Deutsche Orchestervereinigung (DOV), die Gewerkschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO) sowie die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft (ver.di) an die Mitglieder des Dresdner Stadtrats und an Oberbürgermeisterin Helma Orosz gewandt.

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