Besucher des Händel-Hauses können Halles großen Barock-Komponisten von jetzt an auch digital erleben: Staatssekretär Thomas Wünsch und Stiftungsdirektor Clemens Birnbaum starteten am 24. Januar 2019 das "Händel-WLAN“ sowie einen neuen barrierefreien Museums-Guide, der Gäste künftig ohne Herunterladen einer zusätzlichen App durch die Ausstellungen führt. Das Wirtschaftsministerium hat den Aufbau des kostenlos nutzbaren, schnellen Drahtlos-Internets, das auch im Außenbereich des Händel-Hauses (Kleine Ulrichstraße und Große Nikolaistraße) verfügbar ist, mit rund 51.000 Euro gefördert.
Thomas Wünsch sagte: "Die Digitalisierung bietet gerade für touristische Einrichtungen vielfältige Chancen. Durch den digitalen Museums-Guide, das WLAN sowie die neuen Hörpunkte zu historischen Musikinstrumenten gewinnt das Händel-Haus weiter an Attraktivität. Das digitale Erleben des berühmten Komponisten wird bei den Besuchern gut ankommen.“
Clemens Birnbaum fügte hinzu: "Mit der Errichtung des kostenfreien Händel-WLAN ist es der Stiftung Händel-Haus möglich, mit der Vermittlungsarbeit bereits vor den Türen des Museums und auch außerhalb der Öffnungszeiten zu beginnen und im Innern auf innovative Weise fortzuführen. Das drahtlose Highspeed-Internet kann nun für einen barrierefreien Museums-Guide in den beiden Dauerausstellungen "Händel – der Europäer“ und "Historische Musikinstrumente“ genutzt werden und ist darüber hinaus auch im Außenbereich sowie im Café im Innenhof verfügbar.“
Das Händel-Haus ist das Geburtshaus Georg Friedrich Händels (1685-1759) und war mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie (1666-1771). Heute gehört das traditionsreiche Gebäude der Stadt Halle und beherbergt ein Museum mit drei Schwerpunkten: Georg-Friedrich-Händel, historische Musikinstrumente sowie Musikgeschichte der Region. Auch Konzerte und Konferenzen finden dort statt.
Hintergrund:
Für den Ausbau von schnellem WLAN in den Kommunen stellt das Land über die WLAN-Richtlinie insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Anschaffung und Anbringung der Access Points, der Anschluss an das Breitbandnetz sowie die Kosten für einmalige Inbetriebnahme, Konfiguration und Anschluss an ein WLAN-Managementsystem. Anträge stellen können u.a. Städte, Gemeinden und Landkreise sowie Tourismusverbände, Museen oder Kulturvereine. Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent und höchstens 100.000 Euro pro WLAN-Antrag. Aus der WLAN-Richtlinie sind in Sachsen-Anhalt bislang für zwölf Projekte insgesamt rund 450.000 Euro bewilligt worden.