Der Schauspieler, Sänger und Regisseur Volker Lechtenbrink ist gestern im Alter von 77 Jahren in Hamburg gestorben. Lechtenbrink stand bereits mit 14 Jahren in Bernhard Wickis Antikriegsfilm „Die Brücke“ vor der Kamera und war bis heute in zahlreichen Filmen und Theaterstücken zu sehen. Einem breiten Publikum wurde er auch als Sänger bekannt. Volker Lechtenbrink wuchs in Bremen und Hamburg auf und stand bis zuletzt auf zahlreichen Bühnen der Stadt.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Volker Lechtenbrink war so vielseitig wie kaum ein anderer und prägte sein Leben lang als Schauspieler, Musiker und Regisseur das deutsche Fernsehen und das Theater. Besonders die Hamburger Bühnen verdanken ihm unvergessliche Abende. Mit seiner großen Menschlichkeit hat er eine Vielzahl an Charakteren verkörpert und diesen eine ganz eigene Tiefe verliehen. Seine unverwechselbare Stimme machte ihn nicht nur zu einem erfolgreichen Sänger, sondern auch zu einem wichtigen deutschen Synchron- und Hörbuchsprecher. Mit Volker Lechtenbrink verliert das deutsche Fernsehen und das Theater einen seiner ganz Großen, der nicht nur zu unterhalten wusste, sondern uns immer auch was zu sagen hatte. Seine Stimme wird fehlen. Hamburg trauert um einen großen Künstler und Theatermann! In Gedanken sind wir bei seiner Familie.“
Insbesondere am Ernst Deutsch Theater hat Volker Lechtenbrink immer wieder als Schauspieler und Regisseur gearbeitet und übernahm von 2004 bis 2006 dort auch die Intendanz. 2007 wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. 2010 erhielt er für seine Darstellung in Frost/Nixon in den Hamburger Kammerspielen den Rolf-Mares-Preis. 2014 wurde er mit der Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg ausgezeichnet und im August 2021 mit dem Gustaf-Gründgens-Preis.