Eine vielfältige Jazzszene ist in einer lebendigen Musik- und Jazzstadt unverzichtbar. Um die Freie Jazzszene und insbesondere freie Musikerinnen und Musiker sowie Komponistinnen und Komponisten in der Ausnahmesituation während der Corona-Pandemie zu unterstützen, hat das Jazzbüro Hamburg im Frühjahr 2021 einen einzigartigen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben, unterstützt mit 130.000 Euro durch die Behörde für Kultur und Medien. 24 von einer Fachjury ausgewählte Kompositionen wurden eingespielt und erscheinen jetzt auf dem Jazz City Hamburg Sampler unter dem Titel „Special Moves“. Am 1. April wurde der Release des Samplers in der JazzHall gefeiert. Er ist ab sofort beim Jazzbüro erhältlich.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Jazz City Hamburg Sampler zeigt einmal mehr, dass die Kulturstadt Hamburg auch in den letzten Jahren der Corona-Pandemie sehr aktiv gewesen ist und großartige Kunst entstanden ist, in diesem Fall 24 hervorragende Musikstücke. Der Sampler beweist die beeindruckende Vitalität und Vielfalt der freien Jazzszene in Hamburg und zeigt außerdem das Potential genreübergreifender Zusammenarbeit. Ich danke dem Jazzbüro Hamburg für die engagierte und professionelle Umsetzung dieses Projekts.“

Absätze

Réka Csorba, Geschäftsführerin Jazzbüro Hamburg e. V.: „Wir sind sehr stolz auf die diesjährige Sonderausgabe des Jazz City Hamburg Samplers. Die Teilnahme an diesem Wettbewerb hat es vielen Komponist*innen und Musiker*innen trotz der pandemischen Umstände ermöglicht, mit ihrer künstlerischen Tätigkeit ein Einkommen zu erzielen und Wertschätzung zu erleben. Ich danke der Kulturbehörde für diese außergewöhnliche Förderung und für das Vertrauen in das Jazzbüro Hamburg.“

Die Jazzszene ist seit vielen Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der Hamburger Musiklandschaft. Vor der Pandemie fanden um die 100 Jazzkonzerte pro Monat in Hamburg statt. Corona nahm vielen soloselbstständig arbeitenden Musikerinnen und Musikern sowie Komponistinnen und Komponisten des Jazz ihre Lebensgrundlage. Um in dieser Situation zu unterstützen, förderte die Behörde für Kultur und Medien das mit einem Volumen von 130.000 Euro einzigartige Kompositionsprojekt. Die Förderung umfasste auch Produktionskosten und Honorare für Künstlerinnen und Künstler. So erhielten Künstlerinnen und Künstler Einnahmen durch ihre künstlerische Tätigkeit, gleichzeitig gibt der Sampler den Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, mit der Krise kreativ umzugehen.

Das Jazzbüro Hamburg war für die Umsetzung verantwortlich und gewährleistete einen professionellen künstlerischen Standard. Eine Fachjury wählte aus 60 Bewerbungen die 24 besten Kompositionen aus. Das Jazzbüro organisierte alle Schritte, von den einzelnen Produktionen bis hin zur Herstellung des Samplers. Dabei sind jazztypische und auch szene- und genreübergreifende Produktionen in ganz unterschiedlichen Besetzungen entstanden, die zeigen, wie der Jazz Brücken schlagen kann, auch in der Vielfalt der Freien Musikszene Hamburgs.

Zur Jury gehörten Anne Mette Iversen (Kontrabassistin, Komponistin, Professorin für Jazz Komposition und Arrangement/ Hochschule Osnabrück), Vlatko Kucan (Jazz-Saxophonist und -Kontrabassist, Komponist, Dozent für Freie Jazz Improvisation/HfMT Hamburg), Geir Lysne (Saxophonist, Komponist und Chefdirigent der NDR Big Band) und Jörn Marcussen-Wulff (Posaunist, Komponist, Arrangeur, Dirigent, Dozent für Bigbandleitung, Komposition und Arrangement/Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Hochschule für Musik und Theater München).

"Die Teilnahme am Jazz City Hamburg Sampler hat es vielen Komponist*innen und Musiker*innen ermöglicht, mit ihrer künstlerischen Tätigkeit ein Einkommen zu erzielen und Wertschätzung zu erleben."
Autor
Réka Csorba, Geschäftsführerin Jazzbüro Hamburg