Bereits zum dritten Mal werden mit den Happy New Ears-Preisen in den Kategorien „Komposition“ und „Publizistik zur Neuen Musik“ Persönlichkeiten gewürdigt, die sich um die Unterstützung und die Weiterentwicklung der Neuen Musik verdient machen. Die von der Hans und Gertrud Zender-Stiftung gestifteten Preise werden in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Künste im Rahmen des musica viva-Wochenendes am 20. Februar 2015 um 17.00 Uhr in den Räumen der Akademie in der Münchner Residenz verliehen.

Die Happy New Ears-Initiative des Dirigenten und Komponisten Hans Zender
Seit 2011 verleiht die durch den Komponisten und Dirigenten Hans Zender im Jahre 2004 gegründete Stiftung in zweijährigem Turnus einen Preis jeweils in den Fächern Komposition und Publizistik. Am 20. Februar 2015 wird diese Auszeichnung an die in Berlin lebende Komponistin Rebecca Saunders und an den Musikkritiker Gerhard Rohde verliehen. Ein Förderpreis im Bereich Publizistik wird an den Philosophen Christian Grüny vergeben. Einen Text zur Intention des Stifters Hans Zender zur Happy New Ears-Initiative finden Sie im Anhang.

Rebecca Saunders
Die Schülerin von Wolfgang Rihm und Nigel Osborne lehrt heute als Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und ist seit 2009 Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Bekannt wurde die Komponistin unter anderem mit „Chroma“, einer dem jeweiligen Konzertraum angepassten, teils in Collagetechnik komponierten Kammermusik. Ihr neues Werk für Trompete und Orchester ist ein gemeinsamer Auftrag der musica viva des Bayerischen Rundfunks und von BBC Radio 3 für das BBC Scottish Symphony Orchestra. Die Uraufführung findet am 20. Februar 2015 um 20.00 Uhr, nach der Preisverleihung, im Konzert der musica viva mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Eötvös im Herkulessaal statt. Solist des neuen Werkes von Rebecca Saunders ist der Trompeter Marco Blaauw.

Gerhard Rohde
Gerhard Rohde begann nach einem Jurastudium seine Laufbahn als freier Kritiker für Musik, Theater und Film bei Zeitungen wie der Musikalischen Jugend und der Neuen Musikzeitung. Ab 1964 war er Musikredakteur bei der Hannover Rundschau, 1967 wechselte er als Redakteur zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Heute ist Gerhard Rohde Mitherausgeber der Neuen Musikzeitung und arbeitet als freier Mitarbeiter für die FAZ. Der Happy New Ears-Preis für Publizistik wird ihm für seine jahrzehntelange kritische Berichterstattung auf dem Gebiet der Neuen Musik verliehen.

Förderpreis für Christian Grüny
Christian Grüny studierte Philosophie und Linguistik in Bochum, Prag und Berlin. Seit 2008 hat er eine Juniorprofessur für Philosophie an der Universität Witten/Herdecke inne, seit 2011 lehrt er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seine Publikationen der letzten Jahre widmeten sich der Musikphilosophie, der Ästhetik der Neuen Musik, der Bildtheorie und der Sprach- und Symbolentwicklung.

Preisgelder
Happy New Ears-Komponistenpreis: 10.000 €
Happy New Ears-Preis für Publizistik zur Neuen Musik: 8.000 €
Happy New Ears-Förderpreis: 4.000 €

Kuratorien zur Findung der Happy New Ears-Preisträger
für den Happy New Ears-Komponistenpreis:
Hans Zender (Hans und Gertrud Zender-Stiftung)
Winrich Hopp (musica viva des Bayerischen Rundfunks)
Isabel Mundry (Bayerische Akademie der Schönen Künste)
Helmut Lachenmann (Bayerische Akademie der Schönen Künste)

für den Happy New Ears-Preis für Publizistik zur Neuen Musik und den Förderpreis:
Jörn Peter Hiekel (Hans und Gertrud Zender-Stiftung)
Oswald Beaujean (BR-Klassik des Bayerischen Rundfunks)
Siegfried Mauser (Bayerische Akademie der Schönen Künste)
Peter Ruzicka (Bayerische Akademie der Schönen Künste)