Festivalbühne bei Nacht mit Publikum
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Musikfestivals sind unverzichtbarer Bestandteil der Kulturlandschaft Deutschlands. Für viele sind sie Orte der Identitätsfindung, für Newcomer:innen prägende erste Bühnen und wichtige Wirtschaftstreiber für ganze Regionen. Sie schaffen Orte für Begegnungen und soziale Interaktionen und ermöglichen damit kulturelle Vielfalt und Diskursräume. Viele Festivals basieren auf ehrenamtlicher Arbeit, unterstützen gemeinnützige Zwecke und bieten Workshops und Bildungsformate an – das soziale Engagement ist dabei äußerst vielfältig. Und genauso wie es für beinahe jedes experimentelle Nischengenre ein eigenes Event gibt, variieren Festivals hinsichtlich Größe, Anzahl der Besuchenden, Rahmenprogramm, Maßnahmen zur Nachhaltigkeit oder Inklusion stark. Eine bundesweit angelegte Studie soll im kommenden Jahr einen umfassenden Überblick über diese komplexe Landschaft liefern.

Die Festivalstudie ist ein wissenschaftliches Forschungsprojekt zur Lage der Musikfestivals in Deutschland. Die Erhebung verfolgt das Ziel einer umfassenden deutschlandweiten und genreübergreifenden Bestandsaufnahme. Die Studie wird wertvolle Erkenntnisse über die ökonomische, kulturelle, ökologische und soziale Bedeutung von Musikfestivals liefern und richtet sich an Akteur:innen aus der Musikbranche und der Kulturpolitik. Im Fokus steht die Erfassung wirtschaftlicher, organisatorischer und programmatischer Kennzahlen sowie die Untersuchung von Maßnahmen zur Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion.

Für die Studie wurde eine Grundgesamtheit von über 1.800 Festivals in Deutschland ermittelt. Im Zeitraum vom 5. November bis 13. Dezember 2024 werden diese vom Deutschen Musikinformationszentrum eingeladen, an einer umfassenden Online-Befragung teilzunehmen. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD). Die Ergebnisse werden im Sommer 2025 veröffentlicht und frei zugänglich gemacht.

Die Festivalstudie ist ein Kooperationsprojekt der Initiative Musik mit der Bundesstiftung LiveKultur und dem Deutschen Musikinformationszentrum (miz). Ermöglicht wird das Projekt durch eine Sonderförderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).