Das Interesse an Musik und am Musizieren ist in Deutschland, laut einer aktuellen SOMM-Studie, ungebrochen hoch. Über 87 Prozent der Deutschen hören regelmäßig Musik und jeder Dritte besucht in seiner Freizeit Konzerte und Musikveranstaltungen. In der Zielgruppe der bis 29-Jährigen spielt das aktive Musizieren eine große Rolle. Das berichtete der Branchenverband SOMM – Society Of Music Merchants e. V. am Donnerstag in Berlin.
Bei knapp jedem vierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (24%) steht Musizieren hoch im Kurs. So ist es nicht verwunderlich, dass der größte Teil (41%) der derzeit aktiv Musizierenden zwischen 6 bis 29 Jahre alt ist. „Interessanterweise tendiert die Anzahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 29 Jahre, die noch nicht aktiv musizieren, eher zum Musikinstrument als zum Singen. Es sind nur knapp ein Drittel der Deutschen, die sich gar nicht für das Singen begeistern können und sogar nur 27 Prozent, die das aktive Musizieren absolut nicht in Erwägung ziehen“, bilanziert Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM die Zahlen. „Das Potenzial lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken und lässt die Annahme zu, dass wieder mehr Menschen den Weg zum Musikinstrument finden.“
Neben sozialen und bildungsrelevanten Aspekten spielt Musizieren im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle um Spaß zu haben und Glück zu erfahren. So musizieren in Deutschland knapp 80 Prozent allein der Freude wegen. Knapp ein Viertel der Musizierenden greift in die Saiten, trommelt oder bläst, um Kreativität ausleben zu können und rund 22 Prozent sehen es als sinnvolle Freizeitgestaltung. „Erschreckend hoch ist jedoch die Zahl der Personen, die der Meinung sind, dass man zum Glücklichsein ein Talent benötigt, was aber nicht stimmt. Jeder kann mit einem gewissen Interesse und der Ausdauer ein Musikinstrument erlernen. Jeder.“ Nach Informationen der SOMM-Studie erliegen diesem Irrglauben acht von zehn Deutschen.
Auch das Vorurteil, dass Musikinstrumente generell zu teuer sind, kann Knöll widerlegen. „In der Wahrnehmung vieler Interessierter liegen die Einstiegspreise für ein Kulturgut Musikinstrument zu hoch. Betrachtet man aber die Ergebnisse der Musizierstudie genauer, wird schnell deutlich, dass im Kreise der aktiv Musizierenden - also derer die ständig Musikinstrumente kaufen - nur verschwindend wenig Menschen (2,5%) der Meinung sind, dass Musikinstrumente zu teuer sind.“ Demzufolge sind die Kosten für Musikinstrumente nur gefühlt zu hoch, da sich zu diesem Aspekt aktive und ehemalige Musizierende kaum negativ äußern. Gefragt nach den möglichen Investitionen in Musikinstrumente, gab die Gruppe der interessierten Musizierenden Werte an, die sogar 35 Prozent über den geplanten Ausgaben von Musikern liegen.
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Quelle
http://www.somm.eu