Einmal jährlich treffen sich Delegierte aller Jeunesses Musicales Sektionen zu einer Weltkonferenz, der Annual General Assembly. Nach Montevideo (Uruguay) und Dar-es-Salaam (Tansania) in den vergangenen Jahren fand die Konferenz in diesem Jahr in Weikersheim statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Magic Places for Music".
Teilnehmer waren Delegierte der JM Sektionen aus weltweit über 30 Ländern, von Kanada bis Kamerun, Schweden, Österreich, Malawi oder Zimbabwe. Die deutsche Jeunesses Sektion war damit nach 1960 (Berlin), 1972 (Augsburg) und 1996 (Weikersheim) bereits zum vierten Mal Gastgeber der Veranstaltung. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Gästen das Gefühl eines ‚coming home’ vermitteln konnten“, so Denise Hartmann, Leiterin der Musikakademie Schloss Weikersheim. „Denn hier in Weikersheim, dem World Meeting Center der JMI, hat die Jeunesses Musicales ein lebendiges Zuhause“.
Bürgermeister Klaus Kornberger zeigte sich beeindruckt von der tiefen Vernetzung innerhalb der internationalen Jeunesses. Die deutsche Sektion genieße innerhalb des Weltverbandes eine hohe Annerkennung. Von der Veranstaltung werde ein starker Impuls für die Stadt und die Region ausgehen. Die Delegierten der Konferenz seien, auch unter der Perspektive der Planungen für die neue Stadthalle, eine wichtige Interessenten- und Multiplikatorengruppe. Stolz konnte er den Delegierten die Ergebnisse eines Architekturwettbewerbs im Modell vorstellen.
Themen der Annual General Assembly waren das Selbstverständnis und die strategische Ausrichtung der Jeunesses Musicales International und konkrete Projekte wie etwa das Jeunesses Musicales Weltorchester. JMD-Generalsekretär Ulrich Wüster war besonders wichtig, darüber hinaus die Verwurzelung der JMD in der Stadt und der Region für die internationalen Gästen erlebbar zu machen und die Weltkonferenz an möglichst vielen Punkten für die Bevölkerung zu öffnen. Auf dem Programm standen deshalb unter anderem auch ein „altfränkischer“ Abend, an dem die JMD den Delegierten mit Musik Erasmus Widmann ebenso wie der „Scheiredrescher“ Hohenloher Kultur und Brauchtum näher brachte.
Zur feierlichen Verleihung des Würth Preises der JMD im Rittersaal von Schloss Weikersheim am 24. Juli kamen zahlreiche Ehrengäste aus der Region, denen die JMD verbunden ist. Durch kollegiale und unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schlössern und Gärten, namentlich Schlossverwalterin Monika Menth, war es ermöglich, den Gästen Weikersheim, das Schloss und Musikakademie als einen magischen und inspirierenden Ort der Musik zu präsentieren. Auch der Freundeverein der JMD brachte sich ein und verlieh der Veranstaltung eine sympathische und persönliche Note.
Der Weltkonferenz vorgeschaltet und mit ihr verzahnt war ein großes Musikcamp für Jugendliche, das so genannte mu:v-Camp. Dieses wurde von jugendlichen Mitgliedern der JMD geplant und organisiert.
Nach dem großen Erfolg eines ersten Camps im Jahr 2010 konnte man die Veranstaltung selbstbewusst auf eine internationale Ebene heben, so Wüster. Unter den insgesamt 150 jungen Teilnehmern waren auch junge Delegierte zahlreicher Jeunesses-Sektionen.
In der Jugendinitiative „mu:v – Musik verbindet“ sieht der JMD-Generalsekretär ein zukunftsweisende Bewegung, die Jeunesses zu einem Verband umzubauen, den junge Musiker selbst aktiv und nach eigenen Vorstellungen gestalten. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren enorme positive Erfahrungen gemacht mit jungen Leute, die in Verantwortung wachsen – dieser Weg ist ein motivierender Impuls, den wir auch in die Weltkonferenz getragen haben.“
Absätze
Quelle
http://www.jmd.info