Musik machen ist eine der wenigen Freizeitaktivitäten Jugendlicher zwischen 12 und 19 Jahren, die im Vergleich der letzten zehn Jahre (2008–2018) an Beliebtheit zugenommen hat (+4%). Lediglich Unternehmungen mit der Familie weisen eine höhere Steigerung auf (+16%).

Laut aktueller JIM-Studie hat jeder fünfte Jugendliche mindestens mehrmals pro Woche Musikunterricht, Chor- oder Bandprobe. Damit liegt das Musizieren an vierter Stelle bei den beliebtesten non-medialen Freizeitaktivitäten – noch vor dem Besuch von Sportveranstaltungen (13%). Das Musizieren ist bei Mädchen (27%) deutlich beliebter als bei Jungen (18%). Darüber hinaus ergab die Studie, dass Jugendliche mit niedrigerem Bildungshintergrund musikalisch weniger aktiv sind als Gymnasiasten. Auch zeigt sich, dass das Alter eine Rolle spielt: die jüngeren Befragten machen öfter Musik.

Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM - Society Of Music Merchants e.V.: "Wir freuen uns, dass das Musizieren unter Jugendlichen kontinuierlich an Beliebtheit zulegt. Sowohl diese Tatsache, als auch die, dass Jugendliche mit niedrigerem Bildungshintergrund weniger aktiv sind, bestärkt uns in unserer langjährigen Forderung an die Politik, dass Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen endlich flächendeckend gewährleistet sein muss, denn der schulische Unterricht ist der wichtigste Zugang zum Musizieren - und somit auch zu mehr Bildung. Diverse Studien zeigen klar, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem aktiven Musizieren und besseren Noten gibt, aber auch, dass sich Musikmachen deutlich positiv auf das soziale Miteinander auswirkt – hier werden immer noch große Chancen vergeben.“

Trotz zunehmender multimedialer Freizeitgestaltungen haben sich die Präferenzen der 12- bis 19-jährigen bei den non-medialen Beschäftigungen in der letzten Dekade wenig verschoben: So liegt das persönliche Treffen von Freunden mit 71 Prozent fortwährend an erster Stelle. Auf dem zweiten Platz rangiert der Sport (69%). Drittplatziert positionieren sich Familienunternehmungen mit 38 Prozent.

Im Rahmen der JIM-Studie 2018 wurden 1.200 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt.

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