Klänge erforschen, selbst entwickeln und experimentelle zeitgenössische Musik komponieren – dazu regte KLANGRADAR BERLIN in einer erfolgreichen Pilotphase von 2014 bis 2018 Kinder an Berliner Grundschulen an. In Kooperation mit der PwC-Stiftung wird KLANGRADAR ab 2019 zum bundesweiten Programm. Erste Standorte sind neben Berlin die Städte Leipzig, Oberursel und Schwerin. Heute ist der offizielle Start mit einer Webkonferenz aller beteiligten Partner*innen.
In Zusammenarbeit mit professionellen Komponist*innen und Soundkünstler*innen implementiert KLANGRADAR im wöchentlich stattfindenden (Musik-)Unterricht Prozesse der experimentellen Klanggestaltung. Im Verlauf von drei Monaten entsteht eine Gemeinschaftskomposition der ganzen Klasse. Dabei reichen die Effekte des Programms weit über die Musik hinaus: Komponieren braucht offene Ohren, Experimentierfreude, aber ebenso Entscheidungen. All dies sind Prozesse, die auch im sozialen Miteinander unverzichtbar sind. So verändert KLANGRADAR nicht nur die Haltung zur Musik, sondern eröffnet auch Spielräume für das Miteinander und trägt zur Gestaltung einer friedlichen und vielfältigen Schule bei.
Im Rahmen einer großen Festivalkonferenz im Mai 2019 in Berlin präsentieren alle bundesweit am Programm beteiligten Schulklassen ihre Ergebnisse in künstlerischen Performances. Workshops, Werkstätten und Diskursformate mit international renommierten Expert*innen und Praktiker*innen schaffen parallel dazu ein Forum für eine aktuelle Bestandsaufnahme der professionellen künstlerischen Klangforschung.
KLANGRADAR ist ein Projekt in Trägerschaft des Netzwerk Junge Ohren unter der Künstlerischen Leitung von Burkhard Friedrich. Nach fünf Jahren in Berlin wird KLANGRADAR ab 2019 in Kooperation mit der PwC-Stiftung im Rahmen des Stiftungsprofils Klangforschung bundesweit skaliert.