Im Rahmen der Musikmesse in Frankfurt wurden am 5. April 2019 erstmals die besten Instrumente für den therapeutischen Gebrauch gekürt. Der Peis ging an die KlangWerkstatt Bernhard Deutz (Berlin) für das Instrument "MoTaKa KlangRad“, eine Art Tischtrommel mit Saiteninstrumenten. Instrumentenbauer, Künst-er und Therapeuten waren aufgerufen, ihre Konzepte beim "Wettbewerb neue Therapie-Instrumente“ einzureichen. Eine sechsköpfige Jury aus Profis im Bereich der Musiktherapie, Bildung, Industrie und Handel sowie einem Vertreter der Messe Frankfurt wählten unter den Bewerbungen die besten Instrumente aus.
Die Jury lobte das KlangRad als innovatives Gruppen-Instrument, das Gemeinschaft stiftet, für unterschiedliche Klänge sensibilisiert und sich vielfältig in der Musiktherapie einsetzen lässt. Der Berliner Instrumentenbauer Bernhard Deutz entwickelte das MoTaKa eigens für den Wettbewerb. Das Instrument besteht aus einem zylindrischen Klangkörper, der mit mehreren, sich überlagernden Spielebenen ausgestattet ist. Seine spezifischen Besonderheiten entfalten sich vor allem im Einsatz in der Gruppe: MoTaKa ist ein Instrument für mehrere Menschen jeden Alters, um gemeinsam an einem Instrument miteinander in Kontakt zu treten. Es vereint die spielerischen Potenziale von Tambura, Monochord und Kantele und hat durch die Wahl seiner Stimmung einen hohen Einladungscharakter, da man nicht falsch spielen kann.
Ziel des von der Messe Frankfurt und der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMTG) ausgetragenen Wettbewerbs war es, die große Bandbreite der musiktherapeutischen Produkte zu erfassen und herausragende Konzepte ins Rampenlicht zu stellen. In ihrem Urteil berücksichtigte die Jury Kriterien wie Originalität, Design, Handhabbarkeit sowie vor allem das Potenzial für den therapeutischen Einsatz.
Mit zahlreichen Bewerbungen – unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Brasilien – fand der Preis bereits bei seiner Premiere großen Anklang. Das Spektrum reichte von digitalen Anwendungen, die einen besonders leichten Zugang zum Musizieren ermöglichen, über multisensorische Hybrid-Instrumente, die auditive, taktile und visuelle Wahrnehmung verbinden, bis hin zu Klangwerkzeugen zur Muskelentspannung.
Weitere Belobigungen erhielten das Antonius Netzwerk Mensch (Fulda) für das Instrument "Txalaparta“, das ursprünglich aus dem Baskenland stammt und für den aktiven Einsatz in der Therapie neu konstruiert wurde sowie Stefan Eckart (Hilders) für das Instrument "Kristallpentonia“, das vor allem für seine sphärischen Klänge in der rezeptiven Musiktherapie von der Jury ausgezeichnet wurde. Einen Sonderpreis der Jury erhielt das Sentire-Team (Berlin) für das interaktive, auf Sensorik basierende Musikinstrument "Sentire“.