Andreas Unterguggenberger, der 47-jährige Stiftskantor der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander in Aschaffenburg wird Nachfolger von Domkapellmeister Gerhard Merkl, der Ende Januar nach schwerer Krankheit verstorben ist. Unterguggenberger hat sich in einem dreistufigen Bewerbungsverfahren gegen den Bewerberkreis aus dem gesamten deutschsprachigen Raum durchgesetzt und tritt im Januar 2017 die Stelle als Domkapellmeister im Passauer Stephansdom an.
Unterguggenberger, verheiratet und Vater von drei Kindern blickt seiner neuen Aufgabe entgegen: "Ich sehe die neue Stelle als große Chance und freue mich sehr darauf.“ Das bestehende Feld möchte der gebürtige Würzburger künftig auch durch eigene Impulse bereichern. Ein großes Anliegen sind ihm die Kinder- und Jugendchorarbeit. Hier möchte er den vorhandenen Stock ausbauen und stark vernetzen. "Auch wir freuen uns über das neue Gesicht in der Passauer Dommusik“, so Bischof Dr. Stefan Oster SDB. "Es gibt kein Haus mit jungen Menschen ohne Musik“, zitierte der Passauer Oberhirte seinen Ordensvater Don Bosco und erläuterte weiter, dass Kirchenmusik, neben anderen Bereichen, ein herausragendes Feld sei, um Kinder und Jugendliche an Liturgie, Gottesdienst und Glauben heranzuführen. "Sie legt ein Fundament fürs Leben“, betonte der Bischof.
Bereits in seiner Kindheit als Würzburger Domchorknabe hat Andreas Unterguggenberger erste Erfahrungen mit der Liturgie und Kirchenmusik gesammelt. Während seiner Studienzeit an der Fachakademie für katholische Kirchenmusik und Musikerziehung in Regensburg konnte er diesen Grundstock vertiefen und anschließend sein Kirchenmusik-A-Diplom an der Hochschule für Musik in Würzburg erwerben.
Nach Abschluss des Studiums war Unterguggenberger als Assistent des Domkapellmeisters am Würzburger Dom St. Kilian tätig. Seit August 1996 ist er Stiftskantor an der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Von Beginn an erachtet er als wesentlichen Teil seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an den katholischen Glauben durch die Vermittlung von geistlicher Musik. Schon seine Anfänge in Aschaffenburg trugen Früchte in der Aufbauarbeit der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre. Durch eine Neustrukturierung der Chorarbeit an der Stiftsbasilika, die Gründung eines Fördervereins, das Schaffen von neuen Angeboten sowie Kooperationen mit Schulen hat er einen Anstieg der Zahl junger Mitglieder erzielt.
Seine Vita wird neben der Gründung des Kammerchores der Stiftsbasilika zusätzlich durch die Gründung des Pueri Cantores Diözesanverbandes Würzburg bereichert, den er als Vorsitzender leitet. Zudem ist er Hauptorganisator der diözesanen Kinderchortage in Würzburg, aus der auch schon liturgische Kompositionen hervorgegangen sind. In seiner Hand liegt auch die Konzipierung und Durchführung der Basilika- und Kreuzgangkonzerte.