Wie die österreichische Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied gestern bekanntgab, erhält Olga Neuwirth den Großen Österreichischen Staatspreis 2010. Der Preis wurde der 1968 in Graz geborenen Komponistin auf einstimmigen Vorschlag des Kunstsenats zuerkannt. In der Erklärung der Ministerin heißt es:
"Olga Neuwirth zählt ohne Frage zu den führenden KomponistInnen weltweit. Sie ist eine Grenzüberschreiterin in mehreren Gebieten wie wenige andere KünstlerInnen. Sie verfügt über differenzierte Kenntnisse in der Bildenden Kunst, dem Film, der Neurowissenschaften und der Philosophie. Ihre Musik ermöglicht eine Entdeckungsreise in unbekannte Zeit- und Raumzonen. Ich habe dem Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats mit besonderer Freude zugestimmt, da nach Brigitte Kowanz 2009 auch im neuen Jahr die höchste Auszeichnung der Republik Österreich im Bereich der Kunst an eine Frau geht. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine wichtige öffentliche Anerkennung für das kreative Schaffen von Frauen, sondern setzt ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal."
Der Große Österreichische Staatspreis ist die höchstrangige Auszeichnung, die von der Republik Österreich einmal jährlich einem Künstler für hervorragende Leistungen verliehen wird. Er wurde 1950 vom damaligen Unterrichtsminister Felix Hurdes ins Leben gerufen und wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur für ein künstlerisches Lebenswerk vergeben. Seit 1971 wird der Preis, der zuvor jährlich in mehreren Sparten vergeben werden konnte, nur noch an eine einzige Person pro Jahr vergeben. Dotiert ist die Auszeichnung mit 30.000 Euro. Zu den in den letzten Jahren ausgezeichneten Komponisten gehören u.a. Kurt Schwertsik und HK Gruber.
Erst vor wenigen Tagen die Komponistin mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig geehrt.
Die überreichung des Staatspreises an Olga Neuwirth findet am 8. April 2010 in Wien statt.
Absätze