Das Parlamentarische Forum "Nachtleben und Clubkultur“ hat Bundesinnenminister Horst Seehofer heute einen fraktionsübergreifenden offenen Appell übergeben, die Clubkultur in Deutschland zu schützen und im Baurecht besser zu stellen. Die SPD-Bundestagsfraktion schließt sich den Forderungen des Appells an und setzt sich für die Rettung des Nachtlebens in Innenstädten ein.
"Bisher werden Clubs und Musikspielstätten als Vergnügungsstätten etwa mit Bordellen und Spielkasinos gleichgesetzt. Dabei sind Clubs Kulturgut, Rückzugsort, Arbeitgeber, Impulsgeber, Standort- und Wirtschaftsfaktor und wichtiger Teil unserer lebendigen und vielfältigen Stadtviertel. Das sollte sich im Baurecht widerspiegeln. Wir hoffen, dass der Bundesbauminister die Forderungen der SPD-Bundestagsfraktion zügig umsetzt, um weiteres Clubsterben in den Innenstädten zu verhindern.
Das Parlamentarische Forum Clubkultur hat sich erst in diesem Jahr gegründet und in kürzester Zeit fraktionsübergreifende Brücken geschlagen. Es ist bereits jetzt ein großer Erfolg. Wir freuen uns besonders, dass es einen breiten Konsens gibt, durch eine Experimentierklausel beim Lärmschutz ein lebendiges Zusammenleben in der Stadt zu ermöglichen.
Clubs gehören zu unseren lebendigen Städten und unserer Stadtkultur. Sie werden von den Verwertungsinteressen des Immobilienmarktes akut bedroht. Clubs sind moderne Kultureinrichtungen und müssen auch im Baurecht so behandelt werden."